05.10.2022 19:16 Uhr

Leverkusen trennt sich von Chefcoach Seoane

Gerardo Seoane muss bei Leverkusen seinen Hut nehmen
Gerardo Seoane muss bei Leverkusen seinen Hut nehmen

Bayer Leverkusen hat sich von Trainer Gerardo Seoane getrennt.

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Der deutsche Bundesligist zog damit am Mittwoch die Konsequenzen aus der jüngsten sportlichen Krise. Nachfolger wird der frühere spanische Welt- und Europameister Xabi Alonso, der einen Vertrag bis Ende Juni 2024 erhält. Die Absetzung des 43-jährigen Seoane, der mit den Young Boys dreimal Meister geworden war, kam nicht überraschend.

Der Start in die Meisterschaft war besonders enttäuschend. Aus acht Spielen schauten nur fünf Punkte heraus. Der einzige Sieg war ein 3:0 in Mainz. Nur Bochum mit einem Punkt ist noch schlechter gestartet. Im Cup hatte sich Leverkusen zu Saisonbeginn blamiert, als es sich mit 3:4 vom drittklassigen Elversberg ausschalten ließ. Zuletzt gab es in der Champions League ein 0:2 beim FC Porto.

Rolfes erklärt Beurlaubung

Xabi Alonso soll am Donnerstag offiziell in Leverkusen vorgestellt werden. "Ich kenne Leverkusen aus meiner Zeit in Deutschland als einen hervorragenden Verein. Bayer 04 hatte immer tolle Spieler, auch im jetzigen Kader sehe ich viel Qualität", sagte der Ex-Bayern-Profi, der einen Vertrag bis 30. Juni 2024 erhält.

Der Baske hat erst wenig Erfahrungen im Trainerbereich vorzuweisen. Er arbeitete zuletzt drei Jahre lang bei der zweiten Mannschaft von Real Sociedad, zuvor war er in der Jugend von Real Madrid tätig. Was ihn für Bayer aber vor allem interessant gemacht haben dürfte, ist seine schillernde Karriere als Profi. "Mit Xabi Alonso haben wir einen Coach unter Vertrag genommen, der als Spieler über viele Jahre hinweg ein absoluter Weltklasse-Profi war, ein intelligenter Stratege und extrem erfolgreich", sagte Sportchef Simon Rolfes.

Zur Beurlaubung von Seoane gab es für den Werksclub keine Alternative mehr. "Leider sind wir vom Erfolgsweg abgekommen", meinte Rolfes. "Das frühe Ausscheiden im DFB-Pokal, insbesondere aber die weit unter unseren Ansprüchen liegende aktuelle Bundesliga-Platzierung haben den Trainerwechsel aus unserer Sicht zwingend notwendig gemacht." Seoane selbst reagierte enttäuscht. "Es tut weh und ich bin traurig, denn ich habe hier sehr gerne gearbeitet", sagte er.

apa

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