07.10.2022 05:00 Uhr

Sturm Graz wahrt EL-Aufstiegschance

Sturm-Coach Ilzer nach 0:0 gegen Lazio zufrieden
Sturm-Coach Ilzer nach 0:0 gegen Lazio zufrieden

Das 0:0 in der Europa League gegen Lazio Rom hat sich für Sturm Graz zumindest sehr ähnlich wie ein Sieg angefühlt. Die Mannschaft wurde am Donnerstag im ausverkauften Liebenauer Stadion von den Fans mit frenetischem Jubel verabschiedet und Trainer Christian Ilzer sprach von einer "nahezu perfekten Leistung" in der ersten Stunde. Die Hoffnung der Steirer lebt, auch im kommenden Jahr im Europacup dabei zu sein.

Sturm hält nach drei Partien in Gruppe F so wie alle weiteren drei Clubs bei vier Punkten. "Wir trauen uns die Sensation des Weiterkommens zu, sind aber nach wie vor Außenseiter in einer sehr starken Gruppe", sagte Ilzer. Der Erste steht im Europa-League-Achtelfinale, der Zweite tritt in einem Play-off gegen einen Champions-League-Dritten an und für den Dritten geht es in der Zwischenrunde der Conference League weiter.

Nicht zuviel rotieren

Bereits in einer Woche geht es mit dem Auswärtsmatch gegen Lazio international weiter, davor wartet noch am Sonntag in der Bundesliga das Kräftemessen mit Austria Klagenfurt. "Es ist wichtig, dass wir in diesem extrem dichten Kalender nicht zu viel Energie verlieren", warnte Ilzer. Massive Personalrochaden wird der 44-Jährige aber nicht so schnell vornehmen. "Ich will nicht zu früh rotieren. Doch dass ich gewisse Spieler rausnehmen muss, wird bald der Fall sein", sagte Ilzer, ohne Namen zu nennen.

Leistungstechnisch gibt es praktisch keinen Grund zum Wechseln. "Lazio kann die Serie A und die Europa League gewinnen. Wir haben es geschafft, dass Lazio lange nicht ins gewohnte Spiel kam", betonte Ilzer. Mit dem Auftritt gegen den aktuellen Vierten der Serie A betrieb Sturm Wiedergutmachung für das 0:6 in Rotterdam gegen Feyenoord und schloss an die Leistung beim Heim-1:0 gegen Midtjylland an. "Es gab bisher von uns in der Europa League zwei Top-Leistungen und eine Lehrstunde, aus der wir gelernt haben", bilanzierte Ilzer.

Allerdings sei der Lernprozess noch nicht abgeschlossen. "Der Weg passt, doch wir haben Luft nach oben. Es gibt Details, die wir besser machen müssen. Wir müssen unser Potenzial in Qualität umwandeln", forderte der Steirer mit Blick auf eine gewisse Abschlussschwäche. "Was gefehlt hat, war, dass man aus den vielen Schusschancen in Führung geht." Im Finish waren die Goalgetter-Qualitäten weniger gefragt, schließlich ging es nach Gelb-Rot für Jusuf Gazibegovic (82.) vor allem darum, das Unentschieden über die Zeit zu retten. "Schlussendlich mussten wir mit einem Punkt in Unterzahl zufrieden sein", gestand Ilzer. Seine Mannschaft überstand sechs der jüngsten sieben Bewerbspartien ohne Gegentor.

apa

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