24.10.2022 07:03 Uhr

Austria beendet Sinkflug - Altach im Hoch

Manfred Schmid holte mit der Austria einen Punkt gegen den LASK
Manfred Schmid holte mit der Austria einen Punkt gegen den LASK

Rechtzeitig vor dem Spiel der letzten Chance in der Conference-League hat die Austria ihren Sinkflug beendet. Dem blamablen Cup-Out gegen den Wiener Sport-Club ließen die "Veilchen" am Sonntag in der Bundesliga ein 2:2 beim LASK folgen, womit Selbstvertrauen für das Heimmatch am Donnerstag gegen Lech Posen getankt wurde. In dieser Partie benötigen die Wiener drei Punkte, um die Aufstiegschance zu wahren.

>> Spielbericht: LASK gegen Austria Wien

Das erste Erfolgserlebnis nach zuletzt drei Niederlagen in Folge zeige, wie stark das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb seines Teams sei, betonte Trainer Manfred Schmid. "Das war heute ein richtiger Charaktertest meiner Mannschaft. Die Spieler haben wieder eindrucksvoll bewiesen, dass sie zusammenhalten", erklärte der 50-Jährige.

Schmid-Lob für Meisl

Einmal mehr wies Schmid auf die lange Ausfallliste bei der Austria hin - gegen den LASK fehlten gleich acht Profis. Mit Andreas Gruber, Lukas Mühl und Aleksandar Jukic könnten nur drei von ihnen eventuell für das Posen-Match zurückkehren. "Sehr viel wird sich an der Kadersituation nicht ändern. Trotzdem glaube ich, mit diesem Willen, mit dieser Leidenschaft hat die Mannschaft gegen Posen eine Chance", meinte Schmid.

Aufgrund der vielen Ausfälle schaffte mit Matteo Meisl ein Spieler den Sprung in die Stammformation, der eigentlich für die Young Violets in der 2. Liga vorgesehen wäre. "Er hat einen riesigen Entwicklungsschritt hinter sich und sehr hart an sich gearbeitet", sagte Schmid über den 21-jährigen Abwehrspieler.

Dessen Innenverteidiger-Kollege Galvao verschuldete gegen den LASK einen Elfmeter, der laut Schmid "nie und nimmer" einer war. "Es war von Zulj gut gemacht. Der Schiedsrichter kann nichts dafür, aber wenn man im Keller sitzt und sich die erste Wiederholung anschaut, muss man das erkennen", erklärte der Austria-Coach mit Blick auf den VAR.

LASK-Trainer Dietmar Kühbauer gab sich in dieser Angelegenheit zurückhaltend und meinte lediglich, Robert Zulj habe sich in dieser Szene clever verhalten. Sein Club verabsäumte es nach dem Penalty, nachzulegen, und geriet durch die einzigen beiden Austria-Schüsse aufs LASK-Tor in Rückstand, ehe Sascha Horvath doch noch der Ausgleich gelang. "Die Austria hatte wenig bis gar keine Chancen, wir haben mehr ins Spiel investiert. Wenn wir verloren hätten, wäre das sehr ärgerlich gewesen", meinte Kühbauer.

Altach im Aufwärtstrend

Seine Truppe vermied die dritte Heimniederlage in Folge und ist weiterhin sieben Punkte hinter Spitzenreiter Red Bull Salzburg Dritter. Die Austria befindet sich derzeit als Sechster gerade noch über dem Meistergruppen-Strich, würde aber bei einem Heimsieg von Rapid am Mittwoch im Nachtragsspiel gegen Schlusslicht TSV Hartberg an die siebente Stelle zurückfallen.

Nur zwei Zähler hinter den Violetten liegt der SCR Altach nach einem überraschenden 3:2 beim WAC. Für das Team von Trainer Miroslav Klose war es der dritte Sieg in den jüngsten vier Runden. "Die Mannschaft glaubt mittlerweile an sich", betonte Klose, dessen Team vor wenigen Wochen noch Liga-Schlusslicht war. Zudem wurde die Auswärtsbilanz weiter aufgebessert, in den letzten drei Spielen in der Fremde wurden sieben Punkte geholt - nach null in den ersten drei.

Besonders im offensiven Umschaltspiel überraschten die Altacher immer wieder den WAC. "Momentan haben wir die Qualität in den vordersten Reihen, das macht unheimlich Spaß, Trainer von dieser Mannschaft zu sein", freute sich Klose.

Trübsal beim WAC

Nichts zu lachen gab es hingegen für seinen Landsmann und Trainerkollegen Robin Dutt. Sein WAC musste im siebenten Meisterschaftsheimspiel die fünfte Niederlage wegstecken. Die Lavanttaler sind mit nur vier Zählern vor eigenen Fans das heimschwächste Team der Liga - zusammen mit Rapid. Die Defensive ist das große Sorgenkind, schon 28 Mal klingelte es im Kasten von Keeper Hendrik Bonmann.

Die vielen Verletzten in der Verteidigung machen Dutt zu schaffen. "Natürlich ist es schwer, wenn fünf Spieler - alle aus der letzten Kette - ausfallen. Das kannst du nicht auffangen. Bei den Spielern merkt man in gewissen Situationen, dass sie nicht so abgestimmt sind. Bei uns steht einer tief, der andere geht hoch." Ein Problem, das auch gegen Altach zu Gegentoren geführt hat. Die gute WAC-Offensive kann das derzeit nicht kompensieren, Dutt spricht von fehlender Balance.

Während die Wolfsberger einen Misserfolg zu verdauen haben, schrieb Aufsteiger Austria Lustenau nach vier Pleiten en suite wieder an. Durch das Heim-0:0 gegen die vorletzte SV Ried beträgt der Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz drei Punkte. "Für mich überwiegt nach diesem Spiel ganz klar das Positive", betonte Trainer Markus Mader und freute sich über die erfolgreiche Umstellung auf eine Fünferkette. Die Vorarlberger blieben erstmals seit 29 Oberhaus-Partien ohne Gegentor, zuletzt gelang dies am 13. November 1999 beim 0:0 gegen den GAK.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten