11.11.2022 19:52 Uhr

ÖFB-Frauen gewinnen Test gegen Italien

Feiersinger hatte im 100. Länderspiel doppelten Grund zum Jubeln
Feiersinger hatte im 100. Länderspiel doppelten Grund zum Jubeln

Österreichs Frauen-Nationalteam hat das Out im WM-Play-off gut weggesteckt. Die ÖFB-Auswahl feierte beim ersten Auftritt nach dem bitteren 0:1 nach Verlängerung in Schottland am Freitag in Lignano Sabbiadoro gegen Italien einen 1:0-Erfolg. Für die Entscheidung im ersten von zwei Test-Länderspielen zum Jahresabschluss sorgte Julia Hickelsberger-Füller (43.), die zum ersten Mal seit ihrer langen Verletzungspause sowie mehr als drei Jahren traf.

Damit durfte sich Mittelfeldspielerin Laura Feiersinger über ein gelungenes 100. Länderspiel sowie ÖFB-Kapitän Carina Wenninger über einen Prestigeerfolg im Duell mit zahlreichen AS-Roma-Kolleginnen freuen. Es war der erste ÖFB-Sieg gegen Italien im vierten Duell. Teamchefin Irene Fuhrmann hatte genau jene Startelf aufgeboten, die in Schottland enttäuscht hatte. Am Dienstag (18.00 Uhr) wird das in Wiener Neustadt gegen die Slowakei anders sein, da wird Fuhrmann einige andere Spielerinnen von Anfang an zum Einsatz bringen, wie sie im Vorfeld angekündigt hatte.

Italien beginnt stark

Die mit einer 3-5-2-Formation angetretenen Italienerinnen hatten in den ersten Minuten im Stadio Guido Teghil mehr vom Spiel. Gefährlich wurde es erstmals bei einem Schuss von Roma-Stürmerin Valentina Giacinti, die den Ball aus elf Metern über die Latte knallte (9.). Sonst stand die ÖFB-Abwehr rund um Wenninger sicher und mit Fortdauer der ersten Hälfte wurde auch das Spiel nach vorne besser. Vor allem im Finish lief der Ball richtig gut in den eigenen Reihen. So wurden die Italienerinnen in der Defensive vor große Probleme gestellt.

Nach schönem Konter und Idealzuspiel von Feiersinger scheiterte Hickelsberger-Füller noch an Torfrau Francesca Durante, die mit dem Fuß glänzend parierte (35.). Vier Minuten später ging ein Abschluss von Feiersinger knapp vorbei. Chance Nummer drei führte zum Erfolg. Nach Zadrazil-Lochpass schoss die 23-jährige Hickelsberger-Füller überlegt an Durante vorbei ins Eck. Damit beendete die Hoffenheim-Angreiferin eine lange Durststrecke, Länderspieltor Nummer sechs war das erste nach ihrem Kreuzbandriss. Da Feiersinger am eigenen Sechzehner den Ball verlor, wurde es noch einmal brenzlich, Torfrau Manuela Zinsberger war aber auf dem Posten (45.).

Zur Pause brachte Fuhrmann mit Annabel Schasching und Katharina Naschenweng frische Kräfte und Letztere kam mehrmals gefährlich zum Abschluss. Bei der besten Möglichkeit fehlte nicht viel (62.). Im Finish lag der italienische Ausgleich einmal richtig in der Luft, da hielt Zinsberger den Sieg mit einer Fußabwehr im Duell mit Giacinti fest (75.). Danach drückten die Gastgeberinnen auf den Ausgleich, aber auch Sofia Cantore vergab aus guter Position (88.). Damit ging Österreich nach einem 1:3 (2013), 0:0 (2016) und 2:3 (2021) im vierten Testduell mit dem Weltranglisten-14. erstmals als Sieger vom Platz.

"Wir haben ein ganz klares Ausrufezeichen gesetzt, eine Nation die vor uns gerankt ist, schlagen können. Das beweist, dass wir die letzten Jahre Anschluss gefunden haben", sagte Fuhrmann. Es habe auch Momente gegeben, wo Italien zu Chancen gekommen sei. "Das ist normal, wenn man gegen eine starke Nation spielt, aber auch wir haben einige Phasen gehabt, wo wir das Spiel kontrolliert haben, und hätten auch das eine oder andere Tor mehr erzielen können. Von daher bin ich sehr stolz auf die Leistung, alle zum Einsatz gekommenen Spielerinnen haben eine Bewährungsprobe abgelegt."

apa

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