21.11.2022 13:21 Uhr

United-Vorfälle sollen Portugal nicht "erschüttern"

Ronaldo (r.) bestreitet Zerwürfnis mit Fernandes
Ronaldo (r.) bestreitet Zerwürfnis mit Fernandes

Bei Manchester United steht Cristiano Ronaldo nach seinem brisanten Interview vor dem Rauswurf. Die Vorfälle sollen das portugiesische Team in Katar aber nicht aus der Ruhe bringen.

Sieben Tage hat sich der "kugelsichere" Cristiano Ronaldo Zeit gelassen, nach seinem brisanten Interview vor die Medien zu treten. Im schwarzen Trainingsanzug und mit markantem Ohrring brach der Superstar am Montag in Doha sein Schweigen - und wies einen Einfluss auf das portugiesische Nationalteam entschieden zurück. "Diese Vorfälle können manchmal den Spieler erschüttern, aber nicht das gesamte Team", sagte der 37-Jährige.

Für die Erfüllung seines Titeltraums in Katar will Ronaldo den Bruch mit seinem Arbeitgeber Manchester United ausblenden. Nach seiner harschen Generalabrechnung in der Sendung "Piers Morgan Uncensored" soll United Anwälte eingeschaltet haben und über den Rauswurf von CR7 nachdenken. Der Klub kündigte "angemessene Schritte" an - gut möglich also, dass CR7 nie wieder für die Red Devils aufläuft.

Ronaldo hat in den Angriffsmodus geschaltet

Doch seit der Nacht zu Samstag, als Ronaldo im feinsten Zwirn in Doha aus dem Flieger stieg, befindet sich der fünfmalige Weltfußballer in seiner Wohlfühloase und schaltet in den Angriffsmodus. "Ich fühle mich großartig, ich habe meine beste Form wiedererlangt. Ich bin bereit, meiner Mannschaft zu helfen, unsere Ziele zu erreichen", sagte Ronaldo. Auch Mitspieler Ruben Neves hatte ihm am Sonntag bereits eine "unfassbar gute Form" bescheinigt.

Bernardo Silva hatte betont, dass die Atmosphäre im portugiesischen Team "top, top, top" sei. Die Schlagzeilen um den Superstar, der bei der WM-Generalprobe gegen Nigeria (4:0) wegen einer Magenverstimmung gefehlt hatte, soll den Titelambitionen des Europameisters von 2016 keinen Abbruch tun. "Wir sind nur auf uns konzentriert", sagte Silva.

Ronaldo konzentriere sich nun ausschließlich "auf die Arbeit der Nationalmannschaft", wie er zuletzt bei Instagram schrieb. Zerwürfnisse mit seinen Teamkollegen Bruno Fernandes und Joao Cancelo, die in den Medien hochgekocht waren, redete er am Montag herunter: "Es gibt immer große Debatten und Raum für Klatsch und Tratsch. Für sowas bin ich kugelsicher."

Ronaldo scherzt in der GOAT-Frage

Die "Atmosphäre im Team ist hervorragend", sagte Ronaldo, der am Montag immer wieder scherzte. "Es ist halt so: Manche mögen Blondinen, die anderen Brünette", sagte CR7 zur Debatte, wer von ihm und Lionel Messi der "GOAT", der beste Spieler aller Zeiten ist.

Anstelle seines ewigen Rivalen würde Ronaldo gerne am 18. Dezember den WM-Pokal in den Himmel stemmen. "Wenn das passiert, kann ich sagen, dass ich meine Karriere beenden würde", hatte der 37-Jährige im Morgan-Interview gesagt: "Zu 100 Prozent".

Dafür muss sich Portugal in Gruppe H im Auftaktspiel am Donnerstag gegen Ghana (17:00 MEZ/ZDF und MagentaTV) sowie Uruguay und Südkorea behaupten. Gegen Nigeria hatte sich die Mannschaft von Nationaltrainer Fernando Santos auch ohne Ronaldo äußerst spielfreudig gezeigt. Sollten die Portugiesen nicht Gruppensieger werden, droht bereits im Achtelfinale ein Duell mit Rekordweltmeister Brasilien.

Doch auch wenn die Portugiesen den Titel in Katar nicht holen sollten, würde dies Ronaldo nicht umwerfen: "Wenn du mir sagst, dass ich in meiner Karriere keine Turniere mehr gewinne, wäre ich trotzdem glücklich, nach allem, was ich erreicht habe."

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