24.11.2022 08:49 Uhr

Nächster Ex-Weltmeister kritisiert Flick

Hansi Flick und die Nationalmannschaft starteten desaströs in die Fußball-WM
Hansi Flick und die Nationalmannschaft starteten desaströs in die Fußball-WM

Andreas Möller sieht in der Auswechslung von Ilkay Gündogan den Hauptgrund für die 1:2-Auftaktniederlage der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Katar gegen Japan.

"Das Herz einer jeden Mannschaft ist ein kompaktes Mittelfeld. Dafür standen über eine Stunde lang Gündogan und Kimmich. Wir haben diesem Herz nach einer Stunde die Sauerstoffzufuhr verweigert", schrieb der frühere Welt- und Europameister im "kicker" und kritisierte damit indirekt auch Bundestrainer Hansi Flick.

Auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hatte nach der Partie bei "Bild" gesagt, Flick müsse sich wegen seiner Personalentscheidungen "Fragen gefallen lassen".

Die Auswechslungen von Gündogan und Thomas Müller (jeweils 67.) "wurden zum Bumerang für Deutschland", meinte Möller.

Außerdem habe der DFB-Elf die Galligkeit gefehlt: "Vorne bei der Verwertung guter Chancen, hinten in den entscheidenden Zweikampfsituationen, wo wir die früher gepriesenen 'deutschen Tugenden' vermissen ließen! Das geht nun mal überhaupt nicht bei einer Weltmeisterschaft, und schon gar nicht beim ersten Auftritt. (...) In dieser Hinsicht sind wir zu soft."

"Fighten, beißen, keinen Zentimeter verloren"

Für das nun entscheidende Spiel am Sonntag gegen Spanien könne man zwar "nicht alles umwerfen. Aber im Defensivbereich, in der Kompaktheit, muss etwas passieren".

Die Probleme seien nicht neu, doch dass die DFB-Auswahl so anfällig ist, "hat meine Vorstellungskraft dann doch überschritten", schrieb Möller.

"Fighten, beißen, keinen Zentimeter verloren geben heißt es gegen Spanien, ohne diese Tugenden werden wir uns aus dem Turnier verabschieden müssen", schloss der 55-Jährige seine Analyse.

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