02.12.2022 18:09 Uhr

Bitteres WM-Aus! Uruguay erlebt deutsches Schicksal

Zwei Vorlagen von Luis Suárez (M.) reichten nicht zum Weiterkommen für Uruguay
Zwei Vorlagen von Luis Suárez (M.) reichten nicht zum Weiterkommen für Uruguay

Luis Suárez ist für Ghana schon wieder zum Schreckgespenst geworden - genutzt hat es allerdings auch Uruguay nichts.

Der zweimalige Weltmeister aus Südamerika und die Black Stars sind in der WM-Vorrunde ausgeschieden. Für Uruguay war das 2:0 (2:0) im direkten Duell zu wenig, weil im Parallelspiel Südkorea die bereits für das Achtelfinale qualifizierten Portugiesen schlug - somit ereilte Uruguay ein ähnliches Schicksal wie der deutschen Mannschaft am Tag zuvor. Kurz vor Schluss weinte Suárez auf der Bank - das südkoreanische Siegtor hatte sich herumgesprochen.

Zwölf Jahre nach dem Skandalspiel von Johannesburg, das Suárez beim Gegner zur persona non grata gemacht hatte, sorgte Giorgian de Arrascaeta (26., 32.) im Al-Janoub-Stadion für klare Verhältnisse - jeweils auf Vorlage von Suarez. Ghanas Kapitän Andre Ayew hatte kurz zuvor einen Foulelfmeter vergeben (21.), den der Berliner Schiedsrichter Daniel Siebert bei seinem zweiten Auftritt bei dieser WM nach Videobeweis gegeben hatte.

"Wir haben alles getan, um weiterzukommen. Leider hat es nicht geklappt. Wir sind unendlich traurig", sagte da Arrascaeta im "ZDF" und meinte über Siebert: "Wir sind irgendwie sauer, aber so ist es halt. Es sind Tatsachenentscheidungen, was willst du machen."

Ghanas Trainer Otto Addo nahm es mit Fassung. "Das ist Fußball. Es gibt nicht eine Person in der Welt, die keinen Elfmeter verschießt. Das war Pech", sagte Addo: "Wir haben ein paar Fehler in der Abwehr gemacht. Sie waren kaltschnäuzig und haben das genutzt. Das hat uns aus dem Konzept gebracht."

Suárez, 35, erhielt von Nationaltrainer Diego Alonso ausgerechnet gegen Ghana das Vertrauen und kehrte in die Startelf zurück. Im Viertelfinale 2010 hatte er gegen die Black Stars auf der Torlinie mit einem Handspiel das sichere 1:2 verhindert. Suárez sah die Rote Karte, Asamoah Gyan vergab den fälligen Strafstoß - und Uruguay setzte sich schließlich im Elfmeterschießen durch.


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Manche mögen sagen, er sei "der Teufel höchstpersönlich", erklärte Suárez vor dem Wiedersehen. Einer Schuld sei er sich aber nicht bewusst. "Ich habe das Handspiel gemacht, aber der Spieler von Ghana hat den Elfmeter verschossen, nicht ich", argumentierte er. Die ghanaischen Fans sahen dies anders, beim Verlesen der Mannschaftsaufstellungen setzte es ein Pfeifkonzert.

Ayew vergibt Elfmeter für Ghana

Die 43.443 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen zähe erste 15 Minuten. Dann ging es richtig los: Siebert entschied nach Videobeweis auf Elfmeter für Ghana, der in den ersten beiden Spielen sehr auffällige Mohammed Kudus von Ajax Amsterdam wurde von Uruguays Torwart Sergio Rochet gefoult. Die Uruguayer mit Suárez an der Spitze redeten auf Siebert ein - natürlich vergebens.

Doch es war ohnehin egal: Der schwach getretene Elfmeter von Ayew war für Rochet eine leichte Beute. Danach drehte die Celeste auf. Binnen sechs Minuten war Suárez zweimal als Vorbereiter beteiligt, zweimal war de Arrascaeta zur Stelle.

Doch nicht nur im Strafraum blühte der in die Jahre gekommene Suárez auf, auch im ständigen Zwiegespräch mit Siebert ließ sich der Altstar kaum bremsen. Nach einer Stunde holte er sich wegen Meckerns die Gelbe Karte ab. Nach 65 Minuten machte er Platz für den kaum minder verdienten Edinson Cavani, seine Mannschaft hatte da alles im Griff.

Dann war Siebert erneut im Fokus: In der zweiten Halbzeit ging er nochmal zum Videocheck nach draußen, diesmal entschied er sich gegen einen Elfmeter für Uruguay - und später noch einmal.

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