05.12.2022 08:02 Uhr

Nun Kroatien im Visier der "Samurai Blue"

Die Japaner wollen die nächste Hürde meistern
Die Japaner wollen die nächste Hürde meistern

Nach Deutschland und Spanien nun der Vizeweltmeister: Japan möchte bei der WM in Katar die Zahl seiner Sensationserfolge ausbauen und am Montag im Achtelfinale auch Kroatien auf seine Abschussliste setzen. Der Gegner ist jedenfalls gewarnt: "Wenn jemand Spanien und Deutschland schlägt, kann das kein Zufall sein. Das ist eine große Gefahr. Ich erwarte einen großen Kampf", erklärte Kroatiens Coach Zlatko Dalic.

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Die "Samurai Blue" peilen ihr erstes WM-Viertelfinale überhaupt an. Ob sie auch die routinierten Kroaten, die in Katar noch unbesiegt sind und erst einen Gegentreffer kassiert haben, überraschen können, wird sich im Al Janoub Stadium von Al Wakrah weisen. "Kroatien ist ein Land, das viele sehr gute Fußballer hat. Sie sind nicht umsonst WM-Zweiter. Sie sind sehr clever. Sie sind sehr flexibel und kennen sich mit K.o.-Spielen aus", sagte Japans Teamchef Hajime Moriyasu am Sonntag.

Der Trainer muss im Achtelfinale seine Abwehr umbauen, da Innenverteidiger Kou Itakura von Borussia Mönchengladbach wegen einer Gelbsperre ausfällt. Für den 25-Jährigen könnte Takehiro Tomiyasu zum Zuge kommen. Der Arsenal-Spieler laborierte zuletzt an Oberschenkelproblemen, soll aber wieder fit sein. Fragezeichen gibt es auch um den angeschlagenen Hiroki Sakai, der schon in den jüngsten beiden Partien fehlte.

Japan hat bisher drei WM-Achtelfinalspiele bestritten und alle verloren. Die Niederlage vor vier Jahren in Russland gegen Belgien hängt noch besonders nach, da man nach einer 2:0-Führung noch mit 2:3 ausschied. "Ich habe diesen Kampf gegen Belgien nie mehr vergessen. Mir kommen immer noch einzelne Szenen in den Kopf. Die vergangenen vier Jahre waren sehr hart", sagte Außenverteidiger Yuto Nagatomo. Gegen Kroatien will man nun Geschichte schreiben. "Ich denke, wir haben eine große Chance zu gewinnen", erklärte Mittelfeld-Antreiber Daichi Kamada.

Der Außenseiter wird allerdings nicht mehr darauf setzen können, unterschätzt zu werden. Schließlich gewannen die Japaner die sogenannte Todesgruppe mit Spanien, Deutschland und Costa Rica. "Wir werden jeden Gegner respektieren. Wenn wir jemanden unterschätzen, sind wir sofort raus. Japan hat zwei Ex-Weltmeister geschlagen. Das sagt alles", warnte Dalic, bereits auf ein mögliches Viertelfinale gegen Brasilien zu schauen.

Auch Modric warnt

"Sie werden die Philosophie der Samurai-Krieger anwenden. Das werden wir auch. Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir die gleiche Einstellung an den Tag legen", erklärte der Kroatien-Coach. "Die Japaner haben den geringsten Ballbesitz der Welt, aber sie haben ein gutes Umschaltspiel. Das ist der ausdauerndste und hartnäckigste Gegner. Sie geben einfach nicht auf." Kapitän Luka Modric betonte indes, seine Mannschaft habe ihre Hausaufgaben gemacht und sei daher zuversichtlich. "Jeder Gegner wird es gegen uns schwer haben."

Auf den 37-jährigen Modric als Anführer konnte sich Dalic in den vergangenen Jahren immer verlassen. "Ich kann ihm nicht genug Komplimente für seine Leistung machen. Dies wird nicht das letzte Turnier sein, das er für Kroatien spielt", zeigte sich der Teamchef überzeugt. "Seine Professionalität, seine gute Form, sein Training, seine Arbeit an der eigenen Weiterentwicklung sind beispiellos. Wir werden Luka in der Zukunft noch einige Zeit brauchen."

Zweimal haben die Kroaten, bei denen Verteidiger Borna Sosa fraglich ist, und die Japaner bei einer WM schon gegeneinander gespielt. Die Statistik spricht für die Kicker von der Adria (Sieg und Unentschieden). Doch das bisher letzte Duell (0:0) ist bereits 16 Jahre her. Seitdem hat der japanische Fußball einen Sprung nach vorne gemacht.

apa

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