15.02.2023 21:47 Uhr

Kanadas Frauen spielen nur "unter Protest"

Sinclair ist erschöpft durch den Kampf um Gerechtigkeit
Sinclair ist erschöpft durch den Kampf um Gerechtigkeit

Kanadas Fußball-Nationalmannschaft nimmt nur "unter Protest" am SheBelieves Cup als Vorbereitung auf die WM im Sommer (20. Juli bis 20. August) teil, ein Boykott ist aber vom Tisch.

Die Olympiasiegerinnen um Kapitänin Christine Sinclair kämpfen für Lohngleichheit und gegen angeblich fehlende Unterstützung seitens des nationalen Fußballverbandes Canada Soccer. 

"Wir sind erschöpft und mit den Nerven am Ende. Dies ist wahrscheinlich der wichtigste Kampf, den wir als Nationalspielerinnen zu führen haben und wir sind entschlossen, ihn zu gewinnen", sagte Sinclair vor dem Einladungsturnier, das am Donnerstag beginnt. 

Beim Auftaktspiel gegen die US-Amerikanerinnen wird eine Botschaft des Teams erwartet. "Ich bin mir sicher, dass es etwas geben wird", sagte Sinclair, die zuletzt eine Ungleichbehandlung im Vergleich mit dem Männer-Team beklagt hatte. Demnach hätten die Männer 2021 knapp 7,7 Millionen Euro an Unterstützung erhalten, die Frauen rund 3,5 Millionen. Im Vorjahr waren die Ausgaben laut des Verbandes fast identisch.  

Der kanadische Verband habe zudem zuletzt die Tage im Trainingslager gekürzt und die Aktivitäten vor Ort zu eng getaktet, was sich negativ auf die WM-Vorbereitungen der Mannschaft auswirken würde, hieß es zuletzt in einer Erklärung: "Wir sind es leid, ständig für faire und gleiche Behandlung kämpfen zu müssen." Die Männer-Nationalmannschaft um Bayern-Star Alphonso Davies unterstützt die Frauen "von ganzem Herzen". 

Die WM der Frauen findet vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt, als Olympiasieger von Tokio gehört Kanada zu den Mitfavoriten. 

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