25.03.2023 08:15 Uhr

Österreich will nach Auftaktsieg nachlegen

Österreichs Nationalmannschaft hat den ersten Teil des Pflichtprogramms zum EM-Qualifikations-Auftakt durchaus mit Bravour erledigt. Das 4:1 am Freitag in Linz gegen Aserbaidschan brachte die eingeplanten drei Punkte, begeisterte Fans und zufriedene Teamspieler. Die ÖFB-Akteure waren sich aber auch darüber im Klaren, dass am Montag wieder in der Raiffeisen Arena gegen Estland der nächste Sieg folgen muss.

Diesbezüglich ist bei Christoph Baumgartner die Zuversicht groß. "Wenn wir so eine Energie und Leidenschaft auf den Platz bringen wie heute, werden wir gewinnen", prophezeite der Schütze des 4:1. Laut Baumgartner befindet sich die ÖFB-Auswahl auf dem richtigen Weg. "Man hat schon gegen Italien (Anm.: 2:0 in einem Testspiel im November) gesehen, dass wir eine geile Truppe sind und guten Fußball spielen. Heute waren wir griffig, hatten viele Balleroberungen und haben viele Chancen herausgespielt. Das zeigt, welche Qualität wir haben, die müssen wir am Montag wieder auf den Platz bringen."

Dabei hatten die Österreicher zu Beginn noch einigermaßen Probleme. "Am Anfang haben wir uns schon ein bisschen schwergetan, aber die Umstellung nach 20 Minuten auf ein 4-3-3 hat uns gut getan. Dann waren wir besser im Spiel", sagte Baumgartner. Für den Niederösterreicher war das Länderspiel eine willkommene Abwechslung zum momentan tristen Alltag bei Hoffenheim. "Ich habe mich schon lange gefreut, herzukommen, weil ein Tapetenwechsel gerade in so einer schwierigen Phase guttut", erklärte der 23-Jährige.

Baumgartner und Sabitzer überzeugen

Vom ÖFB-Betreuerstab erhielt Baumgartner in den vergangenen Tagen viel Zuspruch. "Ich glaube, dass meine Leistungen in den letzten Wochen nicht so schlecht waren. Das Trainerteam hat mir auch mitgegeben, dass sie die Spiele genau beobachtet haben und meine Leistungen trotz allem gut waren. Das war mir sehr wichtig, dass das gesehen wird."

Baumgartner erzielte ein Tor und lieferte eine Vorlage, stand aber trotzdem im Schatten von Marcel Sabitzer - der Manchester-United-Kicker glänzte mit zwei Treffern und einem Assist und war damit der erste ÖFB-Internationale seit David Alaba im Oktober 2012 gegen Kasachstan (4:0), der es in einem Länderspiel auf drei Torbeteiligungen brachte.

"Seine Leistung war herausragend, er ist ein Spieler mit extrem viel Qualität. Der Wechsel zu Manchester United hat ihm sehr gutgetan, er blüht förmlich auf. Wenn Marko (Arnautovic) und David (Alaba) ausfallen, ist es wichtig, dass wir solche Spieler haben, die vorangehen", sagte Baumgartner über den Steirer, der gegen Aserbaidschan als Kapitän fungierte.

Konrad Laimer stimmte in die Lobeshymne auf Sabitzer ein. "Er ist noch einmal reifer geworden. Er hat die ganze Mannschaft mitgenommen und ist ein sehr wichtiger Spieler für uns." Der "Man of the Match" gab nach dem Schlusspfiff noch TV-Interviews, kam dann aber nicht zu den Journalisten in die Mixed Zone, sondern ließ seine Verletzung behandeln. Sabitzer musste einen Schlag aufs Knie verdauen, sein Einsatz gegen Estland wird sich wohl ebenso kurzfristig entscheiden wie jener von Alaba.

Laimer über Gegentor verärgert 

Selbst wenn dieses Duo ausfällt, sollte es gegen die Balten zu einem Erfolg reichen - auch wenn Laimer warnte: "Es gibt keine leichten Gegner mehr. Wir müssen gegen jede Mannschaft auf unsere maximale Leistung kommen." Dem Mittelfeldspieler lag bei aller Freude über den souveränen Sieg das Gegentor noch etwas im Magen. "Das ist sicher ein Punkt, der nicht zufriedenstellend ist. So etwas darf nicht passieren."

Gernot Trauner gab in diesem Zusammenhang zu Protokoll, über den Gäste-Treffer "verärgert" zu sein. Ärger verspürte auch Michael Gregoritsch, und zwar über seinen verjuxten Sitzer beim Stand von 0:0. "Aber es hilft ja nichts, ich kann mich nicht vergraben oder nach 15 Minuten auswechseln lassen." Sein Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 sorgte für Erleichterung. "Ich habe mich Gott sei Dank ganz gut rehabilitiert."

So wie seine Kollegen war auch der Freiburg-Stürmer bemüht, das Resultat in die richtige Relation zu setzen. "Das ist eines von acht Spielen. Wir müssen weitermachen, denn wir wollen unbedingt zur EM."

apa

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