31.03.2023 08:23 Uhr

Keine Zeit zu feiern für Arsenal um Zinsberger

Zinsberger durfte jubelnd die Arme in die Höhe strecken
Zinsberger durfte jubelnd die Arme in die Höhe strecken

Arsenal ist zum ersten Mal seit 2013 im Halbfinale der Frauen-Champions-League vertreten. Für ÖFB-Torfrau Manuela Zinsberger und Co. hat es nach dem fixierten Aufstieg gegen den FC Bayern München aber keine großen Feierlichkeiten gegeben. "Feiern kann man es nicht wirklich nennen. Klar haben wir uns gefreut, aber Fakt ist, dass am Sonntag der nächste Kampf ansteht, wo uns wieder alles abverlangt wird", sagte Zinsberger. Da geht es in der Liga gegen Manchester City.

Die weiblichen "Citizens" sind punktgleich hinter Manchester United Zweiter, Chelsea folgt einen Zähler dahinter, Arsenal, wo auch Rechtsverteidigerin Laura Wienroither regelmäßig zum Zug kommt, hat einen Rückstand von drei Punkten. Die beiden Londoner Teams haben aber mit 15 von 22 ein Spiel weniger als die Konkurrenten absolviert. Arsenal will nach 2019 wieder ganz oben stehen, es war die letzte Saison ohne Zinsberger auf der Gehaltsliste. "Ich habe vier Jahre gewartet, bis ich den Ligacup gewonnen habe, jetzt wird es auch Zeit für den Meistertitel", betonte die Niederösterreicherin im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.

Leistungsdichte in Liga "unglaublich"

Auf dem Weg dorthin gebe es aber noch "einige Kaliber" aus dem Weg zu räumen. "Ein Zuckerschlecken wird es definitiv nicht, es wird bis zum Schluss wirklich nervenaufreibend", vermutete die 27-Jährige. Die Leistungsdichte in der Liga sei aktuell "unglaublich". Das wirkt sich auch auf die internationalen Auftritte positiv aus, so ist auch Chelsea noch unter den Top vier vertreten, in denen etwa mit PSG und Lyon die beiden französischen Granden fehlen. "Das ist ein gutes Statement für die Stärke der Liga, so kann es weitergehen", sagte Zinsberger.

Arsenal behielt nach einem Auswärts-0:1 und 2:0-Sieg am Mittwochabend gegen die Bayern im Londoner Emirates Stadium vor 21.307 Fans zurecht die Oberhand. "Ich finde, dass wir durchaus die bessere Mannschaft waren und deutlich mehr und auch die größeren Chancen gehabt haben. Es war eine richtig großartige Leistung", resümierte Arsenals Nummer eins. Persönlich habe sie nach einer Test-Niederlage in den Anfängen ihrer Arsenal-Zeit sowie dem Hinspiel die "Schnauze voll gehabt" von Niederlagen gegen die Bayern. "Dementsprechend hat es mich umso mehr gefreut, dass wir Großes geschafft haben."

Duelle mit Wolfsburg

Als Belohnung geht es im Halbfinale der "Königsklasse" am 22./23. sowie 29./30. April gegen PSG-Bezwinger VfL Wolfsburg. Auch wenn das Duell aktuell aufgrund der anstehenden Aufgaben noch eine untergeordnete Rolle spielt, ist die Vorfreude groß. "Im Halbfinale der Champions League zu spielen, ist immer etwas Besonderes", betonte Zinsberger. 2019 stand sie im Halbfinale der Bayern gegen den FC Barcelona im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. "Jetzt stehe ich selbst zwischen den Pfosten und bin nicht auf der Bank. Da hast du noch mehr Einfluss, natürlich freut mich das dann noch ein Stückchen mehr", gab Zinsberger Einblick.

Zu hoffen bleibt, dass sie bis dorthin vom Verletzungsteufel verschont bleibt. Gegen die Bayern zwickte im Finish der rechte Oberschenkel, was eine Behandlungspause zur Folge hatte. "Es ist alles halb so wild. Wenn man viele Spiele spielt, darf es auch hin und wieder einmal zwicken. Solange man es unter Kontrolle hat, ist alles in Ordnung", gab Zinsberger Entwarnung. Auch deshalb stand bei ihr am Donnerstag "regenerieren was das Zeug hält, relaxen und Batterien aufladen" auf dem Programm. Sie erhielt in dieser Saison nur in vier Pflichtspielen eine Pause.

apa

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