22.05.2023 13:07 Uhr

Bleibt Farke Trainer in Gladbach?

Gladbach-Trainer Farke könnte nach der Saison entlassen werden
Gladbach-Trainer Farke könnte nach der Saison entlassen werden

Die hartnäckigen Trennungsgerüchte rund um den Borussia-Park prallen an Daniel Farke förmlich ab. "Für mich persönlich hat das keine Bewandtnis", sagte der Mönchengladbacher Trainer nach dem mit Mühe und Dusel erkämpften 2:2 (0:2) bei Bayer Leverkusen - und wiederholte die branchenüblichen Durchhalteparolen, die er seit Tagen vor nahezu jeder Kamera und Medienrunde abspulen muss.

Dass Farkes Abschied am Ende der für die Borussia so enttäuschenden Saison beschlossene Sache sei, darüber hatten bereits vor der herben Klatsche beim Borussen-Duell in Dortmund (2:5) mehrere Medien spekuliert. In Leverkusen erhielten die Gerüchte nach einem Bericht der "Rheinischen Post" neuen Nährboden, daran konnte auch das vehemente Dementi von Sportdirektor Roland Virkus nichts ändern.

"Was mich für die Jungs nervt", machte Farke deutlich, "ist, dass zum zweiten Mal in Folge eine Spekulation zwei Stunden vor Spielbeginn aufkommt." Anstatt über sein eigenes Schicksal zu sprechen, stellt sich der kantige Ostwestfale routinemäßig vor seine Spieler - und das kommt bei diesen gut an.

Kramer gibt Gladbach-Coach Farke Rückendeckung

"Ich finde es super, wie der Trainer damit umgeht", sagte Weltmeister Christoph Kramer. Dass sich Farke trotz des strammen Gegenwinds durch Fans und Medien "nicht verbiegen" lasse, sei eine Stärke, die er bewundere: "Das ist der Weg, wie man in diesem Geschäft durchs Leben geht und am Ende Erfolg hat."

Kramer, selbst ein Mann klarer Worte, nahm die Mannschaft in die Pflicht, die ihre "unumstrittene" Qualität seit zweieinhalb Jahren nicht mehr auf den Platz gebracht habe. "Wenn ein Trainer so auf der Kippe steht, ist das vor allem ein Armutszeugnis für die Mannschaft", räumte der Mittelfeld-Routinier ein: "Er ist immer das schwächste Glied, das am einfachsten auszutauschen ist."

Die Borussia könne "nicht jede Saison den Trainer wechseln", argumentierte Kramer. Doch allem Beistand zum Trotz wäre eine baldige Trennung keine Überraschung.

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