31.05.2023 13:52 Uhr

Riesenärger! DFB wirft FC Bayern "Wortbruch" vor

Joti Chatzialexiou zeigte sich auf der DFB-Pressekonferenz erbost
Joti Chatzialexiou zeigte sich auf der DFB-Pressekonferenz erbost

Die Nominierung von Frauenfußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg für die WM wird von heftigem Ärger mit Meister Bayern München überschattet.

Die "Eurofighterinnen" sollen diesmal die Welt rocken, doch der Titelkampf Down Under startet mit einem massiven Zerwürfnis: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wirft Meister Bayern München "Wortbruch" vor, weil er seine Spielerinnen mit drei Tagen Verspätung zur Vorbereitung der Nationalmannschaft auf die WM-Endrunde in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) entsenden will.

"Sie haben Wortbruch begangen. Für mich ist das sehr, sehr enttäuschend. Die Gründe sind für uns nicht nachvollziehbar", wetterte Joti Chatzialexiou, der erboste Sportliche Leiter der Nationalmannschaften, bei der Bekanntgabe des erweiterten Kaders am Mittwoch in Richtung der Bayern: "Das führt einen Teil unserer Vorbereitung ad absurdum. Das ist uns gegenüber nicht wertschätzend und respektlos gegenüber den anderen Vereinen."


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Auch Martina Voss-Tecklenburg, die 20 Vize-Europameisterinnen um Kapitänin Alexandra Popp in ihr 28-köpfiges Aufgebot berufen hat, wurde von der Entscheidung der Bayern hart getroffen. "Vor allem für die Spielerinnen ist es eine schwierige Situation", sagte die Bundestrainerin: "Unsere Vorbereitung bringt das durcheinander. Das schränkt uns als Team ein."

Nach einem Kurzurlaub sollten Popp und Kolleginnen eigentlich am 20. Juni - 17 Tage nach dem Champions-League-Finale des VfL Wolfsburgs am kommenden Samstag gegen den FC Barcelona - in den ersten Teil der WM-Vorbereitung im "HomeGround" des DFB-Partners adidas starten. Dort wurde bereits im Vorjahr der Grundstein zum EM-Höhenflug in England gelegt. Doch die Bayern-Spielerinnen werden erst am 23. Juni zur DFB-Auswahl stoßen - laut Chatzialexiou "entgegen getroffener Absprachen zu Beginn des Jahres".

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