17.09.2023 05:00 Uhr

LASK kommt vor Liverpool-Hit in Fahrt

Sageder durfte den Auftritt zufrieden beobachten
Sageder durfte den Auftritt zufrieden beobachten

Nach einem mühsamen Saisonstart scheint der LASK rechtzeitig vor der Mammutaufgabe Liverpool in Schwung gekommen zu sein. 2:0, 2:0 und 3:1 entschieden die Linzer ihre Bundesliga-Spiele in den vergangenen drei Runden für sich. Die beim jüngsten Erfolg bei der Klagenfurter Austria am Samstag gezeigte Effizienz würden die Athletiker wohl auch im Duell mit den Reds am Donnerstagabend in der Europa League gerne zeigen. "Alles reinhauen" gaben die LASK-Profis als Motto aus.

"Gegen diese Topstars - da haben wir nichts zu verlieren. Wir freuen uns richtig auf dieses Spiel", meinte Elias Havel auf Sky. Der 20-Jährige entschied die Partie in Klagenfurt mit seinem zweiten Saisontor zum 3:0 kurz vor der Pause. Die davor noch ungeschlagenen Klagenfurter machten sich das Leben selbst schwer, wurden für ihre Fehler auch beinhart bestraft. "Wir waren am Drücker zu Beginn der Partie. Aber dann bekommen wir aus dreieinhalb Torschüssen drei Tore", sagte mit Christopher Cvetko noch einer der besseren Austria-Akteure.

Noch scheint beim LASK nicht alles zu glänzen, wie auch der mühsame Einzug in die Europa League über Zrinjski Mostar (2:1,1:1) bewies. Die Rädchen greifen jedoch Woche zu Woche mehr. Vom 4-2-3-1 ist Trainer Thomas Sageder abgerückt, das 3-4-3 mit Robert Zulj als zentralem Ideengeber im Angriff wirkt immer gefestigter. "Man sieht, das System greift schön langsam", sagte Florian Flecker. Der Flügelspieler besorgte das 2:0, nachdem Marin Ljubicic die Führung markiert hatte. Beide Male war Zulj als Einfädler in der Hauptrolle.

Der Kapitän selbst sprach von einer "sehr reifen Leistung" seiner Mannschaft. Hatte Sageder das Thema Liverpool unter der Woche noch auszublenden versucht, durfte der 31-Jährige dem Spiel nun vorausblicken. "Es ist das Spiel des Jahres für jeden Spieler, jeden Mitarbeiter des Vereins und jeden Fan. Wir wollen natürlich alles geben und schauen, was dann rauskommt", so Zulj. Sageder wollte sein Team schon bei der Busfahrt nach Linz auf Donnerstag einstimmen. "Liverpool kennt jeder, jeder weiß, das ist eine Topmannschaft. Aber wir haben keine Angst. Wir werden alles versuchen, dass wir sie bei uns richtig fordern", sagte er.

Pacult geknickt

Sein Gegenüber Peter Pacult war nach der ersten Saisonniederlage seiner Elf ein wenig geknickt. Die folgenschweren acht Minuten vor der Pause machten dem Wiener zu schaffen. "Die haben vieles zusammengehaut, was wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben", meinte Pacult. Der LASK habe die Fehler seiner Mannschaft eiskalt ausgenutzt. "In der zweiten Halbzeit haben wir aber eine Reaktion gezeigt, das war wichtig."

Blau-Weiß verärgert

Der zweite Linzer Bundesliga-Club konnte nur einen Teilerfolg einfahren. Das 1:1 von Blau-Weiß gegen Altach konnte trotzdem als positiv abgehakt werden, zumal aus den jüngsten beiden Partien vier der fünf Saisonpunkte geholt wurden. "Mit fünf Punkten sind wir jetzt ganz gut im Rennen", bilanzierte Trainer Gerald Scheiblehner. Sein Team habe die Leistung vom 4:2 bei WSG Tirol bestätigt, fügte der "sehr zufriedene" 46-Jährige hinzu. Und Defensivspieler Tobias Koch ergänzte: "Wir hatten jetzt Gegner auf Augenhöhe und da sieht man, dass wir mithalten können. Wir sind auf einem super Weg."

Nicht gut zu sprechen war Scheiblehner auf den Video Assistant Referee (VAR), der den zuerst wegen Abseits aberkannten Führungstreffer der Altacher von Atdhe Nuhiu (13.) nach rund vierminütigem Check doch gegeben hatte. "Wenn man die ganze Woche hört, dass Altach so arm ist und sechs bis sieben VAR-Entscheidungen gegen sich hat, dann muss irgendwann einmal eine Entscheidung für Altach ausfallen. Das ist für mich komplett unverständlich, eine katastrophale Entscheidung", monierte Scheiblehner.

Er war auch wegen der langen Dauer verärgert. "Wenn man vier Minuten braucht, bis feststeht, dass der Treffer zählt, dann kann man das als Trainer nicht verstehen." Für die Altacher gab es keinen Grund für VAR-Kritik. Die Leistung seiner Mannschaft stellte Coach Joachim Standfest nicht zufrieden. "Die Leistung hat mir nicht so gefallen, wir haben viel von dem vermissen lassen, was wir in den letzten Wochen sehr gut gemacht haben", verlautete der 43-Jährige. Fünf auswärts geholte Punkte seien allerdings in die Rubrik "gut" einzuteilen. Als "gut" bezeichnete auch Nuhiu, dass, wenn man nicht so gut spiele, trotzdem einen Punkt mitnehme.

apa

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