Aufsteiger GAK muss sich Salzburg knapp beugen
Der entthronte Meister Red Bull Salzburg hat die neue Saison der Bundesliga stilgerecht eröffnet. Im ersten Ligaspiel unter Coach Lijnders feierten die Bullen am Freitag einen 3:2-(3:2)-Erfolg beim mit viel Aufstiegseuphorie spielenden GAK, der nach frühem 0:2-Rückstand in einer rasanten Partie auf 2:2 herankam, in seinem ersten Oberhausspiel seit 17 Jahren Salzburg schließlich aber den Vortritt lassen musste.
Ein Eigentor von Rosenberger (4.) und Nene (6.) brachten Salzburg 2:0 in Führung, Lang (10.) und Vucic (18.) glichen dank zweier perfekter Konter ebenso schnell aus. Ein Elfmeter von Karim Konate (45.+2) kurz vor der Pause brachte schließlich die Entscheidung und einen verdienten Erfolg für die Gäste. Die holten sich damit auch Rückenwind für das Champions-League-Qualifikations-Hinspiel gegen Twente Enschede (3. Runde) am Dienstag (20.45 Uhr).
Kurz nach den Abgängen der Stammspieler Pavlovic und Luka Sucic beorderte Lijnders dasselbe Personal wie beim Cup-6:0 über Dornbirn auf den Platz. Beim GAK wurde Innenverteidiger Kreuzriegler, der sich im Abschlusstraining eine Schulterverletzung zuzog und ca. 4 bis 6 Wochen pausieren muss, durch Graf ersetzt. Im Sturm kam Vucic für den angeschlagenen Daniel Maderner.
Das Spiel war keine vier Minuten alt, da zappelte der Ball vor 9.107 Zuschauern im GAK-Netz. Rosenberger hatte nach schnellem Vorstoß der Gäste und Flanke von Terzic selbigen mit einer verunglückten Rettungsaktion ins eigene Tor befördert - es sollte nicht der einzige Lapsus des 28-Jährigen an diesem Abend bleiben. Vorerst musste man aber einen anderen Schock verdauen. Keine zwei Minuten später hebelte Salzburg die Fünferkette mit einem Pass auf Nene aus, der den Ball aus spitzem Winkel höchst gefühlvoll über Goalie Meierhofer hob. Alles deutete auf einen klaren Favoritensieg hin.
Doch auch der GAK wollte beim historischen Auftritt Anteil am Spektakel haben. Wie aus dem Nichts jubelten die Hausherren nach schöner Kombination, Lang stand Nene dabei in Sachen Gefühl und Präzision keinen Deut nach. Von der Strafraumgrenze schlapfte er den Ball per Außenrist unhaltbar für Goalie Blaswich ins lange Eck. Das Visier der Rotjacken blieb offen, Neo-Kapitän Blaswich war wenig später bei einem Schuss von Frieser gefordert (14.), dann aber chancenlos. Vucic krönte die Aufholjagd nach schnellem Umschaltspiel mit dem Ausgleichstreffer - neuerlich wirkte die Salzburger Defensive anfällig.
Spielbestimmend und näher am fünften Tor des Abends war danach freilich wieder der Ligakrösus. Meierhofer musste im Gewusel doppelt gegen Daghim und Konate eingreifen (23.), vor der Pause wurden auch noch Nene aus ähnlicher Position wie beim 1:0 (29.) sowie Dedic mit einem Schuss hauchdünn am langen Eck vorbei (39.) gefährlich. Es brauchte für Salzburg schließlich aber ein Rosenberger-Handspiel im Strafraum und den folgenden Elfmeter von Konate, um mit der 3:2-Führung in die Kabinen zu gehen.
Nach Seitenwechsel änderte sich am Treiben wenig, auch wenn es weniger Intensität hatte. Salzburg bestimmte selbiges klar. Nene (51.) und Bundesliga-Debütant Daghim mit einem Schlenzer an die Stange (57.) blieben aber glücklos, so hatte der GAK weiter den Punkt bis zum Abpfiff in Reichweite. Bei einer der raren Offensivaktionen jubelte man schon über das 3:3, Kapitän Perchtold hatte aber für ein Abseits gesorgt (73.). Im Finish ließ der eingewechselte Petar Ratkov eine gute Chance für Salzburg liegen (89.), auf der Gegenseite rettete Blaswich knapp vor dem heraneilenden Frieser.
apa