03.08.2024 05:00 Uhr

Lijnders freut sich über Auftaktsieg

Lijnders wollte nach dem Auftaktsieg nicht klagen
Lijnders wollte nach dem Auftaktsieg nicht klagen

Pepijn Lijnders wollte nicht unzufrieden sein. Mit dem knappen 3:2-Erfolg bei Aufsteiger GAK ist das Ligadebüt des Niederländers am Freitagabend geglückt, die Rotjacken machten den Favoriten mit einer großen Portion Aufstiegseuphorie aber das Leben äußerst schwer. "Die ersten paar Spiele sind immer etwas knifflig", meinte Lijnders. "Am Ende hat sich jeder reingeworfen, das Engagement hat mir richtig gut gefallen."

Beim GAK schwankten die Gefühle nach dem ersten Oberhausspiel seit 17 Jahren zwischen Stolz und leichter Enttäuschung. "Was ist jetzt los?", habe er sich in der sechsten Minute gedacht, erklärte GAK-Kapitän Marco Perchtold nach einer mitreißenden Partie. Da war sein Team durch ein Eigentor Benjamin Rosenbergers und durch einen Treffer von Dorgeles Nene mit 0:2 in Rückstand gelegen und schien am Weg zum Schafott. Das postwendende Comeback dank eines Traumtors von Michael Lang ("Der bleibt mir sicher lange in Erinnerung") und Romeo Vucic (18.) war freilich aller Ehren wert und zeigte auch die Euphorie, die die Rotjacken aktuell noch treibt.

"Es war eine Achterbahnfahrt", resümierte GAK-Trainer Gernot Messner. Er sprach von einem "Kaltstart, wo wir zweimal das Tempo von Salzburg spüren und zwei Stellungsfehler haben". Umso erfreuter war er über die Trendwende - eingeleitet mit zwei schön herausgespielten Umschaltsituationen, in denen Salzburgs Defensive auch schnitzte. "Überragend, wie die Mannschaft zurückgekommen ist", befand Messner.

"Jetzt sind wir in der Bundesliga angekommen. Wir haben bis zum Schluss gefightet, wollten unbedingt einen Zähler mitnehmen", war Lang überzeugt und blickte schon auf das kommende Auswärtsduell mit der WSG Tirol. "Im nächsten Spiel werden wir auf drei Punkte spielen."

Die Salzburger atmeten nach erfüllter Pflichtaufgabe einmal durch - so wie Neo-Kapitän Janis Blaswich. "Ich bin froh, dass wir beim Aufsteiger drei Punkte geholt haben. Es ist immer schwer, bei einer Mannschaft zu spielen, die letzte Saison für viel Euphorie gesorgt hat und die auch noch in die neue mitnimmt." Der von Leipzig ausgeliehene 33-jährige Goalie war der Routinier in der durchschnittlich 22,7 Jahre alten Truppe, die 70 Prozent des Ballbesitzes für sich reklamieren konnte und insgesamt auch die besseren Chancen hatte.

Das Zusammenspiel der von Lijnders bevorzugten 4-3-3-Formation funktionierte teilweise schon gut, das Offensivtrio Nene Dorgeles, Karim Konate und Adam Daghim hätte fast je ein Tor erzielt - der 18-jährige Ex-Lieferinger Daghim traf bei seinem Ligadebüt in der zweiten Hälfte aber nur die Stange. Gerade die in der ersten Hälfte gefährlichen Nadelstiche der Grazer hätte man aber besser neutralisieren müssen. "Wenn wir vorne Druck machen, muss unsere letzte Linie schneller die Lücken schließen. Da sind wir oft zu tief gestanden und hatten vor allem durch ihre Außenverteidiger Probleme", sagte Lijnders, fand aber auch in diesem Fall Lob. "Die Mannschaft hat schon im Spiel dazugelernt und diese Situationen besser gelöst."

Wie weit seine Mannschaft wirklich ist, wird sich schon bald zeigen. Nach den erwartbaren Erfolgen im Cup und nun in Graz steht den Bullen am kommenden Dienstag (20.45 Uhr/live Sky) im Drittrundenhinspiel in der Champions-League-Qualifikation der erste Gradmesser ins Haus. Zu Gast in Wals-Siezenheim ist der niederländische Vertreter Twente Enschede. "Ein schwieriges Match", hatte Lijnders schon bei der Auslosung erklärt.

apa

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