Ärger beim LASK über verpasste Europa League
Der Ärger über den verpassten Aufstieg in die Europa-League-Ligaphase war beim LASK groß. Die Linzer kassierten beim rumänischen Meister FCSB in der 93. Minute den Todesstoß, statt mit der Europa League müssen sich die Oberösterreicher mit der etwas weniger attraktiven Conference League begnügen. "Ich bin wirklich unglaublich enttäuscht und ein bisschen zornig, dass wir es nicht schaffen, das depperte Tor zu machen", sagte LASK-Trainer Thomas Darazs am Donnerstag in Bukarest.
Am Ende war es ein Kraftakt von FCSB-Kapitän Darius Olaru, der LASK-Tormann Jörg Siebenhandl aus spitzem Winkel mit einem Schuss unter die Latte bezwang und die Schwarz-Weißen damit in die Conference League schickte. "Das ist tatsächlich sehr bitter", betonte Darazs, seiner Mannschaft fehle das Alzerl. Der Coach stellte im ORF nach einigen vergebenen Chancen auch die Qualitätsfrage. "Der Gegner hat aus einer Einzelleistung ein Tor gemacht. Das würde ich mir das ein oder andere Mal auch wünschen, wenn wir es im Kollektiv nicht zusammenbringen", sagte er.
Im Steaua-Stadion erarbeitete sich der LASK gute Möglichkeiten, auch wenn die Rumänen in der zweiten Hälfte mehr vom Spiel hatten und die ersatzgeschwächte Darazs-Elf den Zugriff verlor. "Ich bin enttäuscht, weil wir in meinen Augen ein Weiterkommen verdient hätten", sagte Darazs.
Valon Berisha sprach von einem "Schlag ins Gesicht", das Team dürfe die Köpfe nun nicht hängen lassen. Auf beiden Seiten spiegelten sich phasenweise die Schwierigkeiten der vergangenen Wochen wider, auch die Rumänen hatten in der Liga mit nur einem Sieg in sechs Spielen als derzeit Tabellen-15. einen Fehlstart hingelegt.
Während FCSB das erhoffte Erfolgserlebnis gelang, mussten die Linzer die Heimreise mit dem nächsten Rückschlag nach zuletzt drei Liga-Niederlagen antreten. "Es ist hart. Es war ein super Spiel von uns, aber wir müssen die Tore machen. Wir waren in beiden Spielen das bessere Team", sagte Berisha auch mit Blick auf das Hinspiel-1:1 in Linz. Die Niederlage sei schwer zu verarbeiten. "Irgendwo müssen wir jetzt was holen, damit wir aus dem Gegenwind rauskommen", ergänzte der Mittelfeldspieler vor dem Ligaspiel gegen den WAC am Sonntag.
Weniger Einnahmen
Der LASK verpasste die vierte Europa-League-Teilnahme nach 2019, 2020 und 2023, finanziell entgehen den Linzern wertvolle Einnahmen. Nicht nur das Startgeld ist in der Conference League (3,17 Mio. Euro) im Vergleich zur Europa League (4,31) niedriger, es gibt auch weniger Prämien aus dem Marktpool, für Siege oder Aufstiege. Mit einem Erfolgslauf ähnlich wie 2021/22, als es für die Linzer im dritthöchsten europäischen Clubbewerb bis ins Achtelfinale ging, könnten aber trotzdem noch Millionen in die Vereinskasse fließen. "Ich bin überzeugt, dass wir im Herbst noch viele schöne Momente haben werden", sagte Darazs.
apa