Kimmich will Diskussion um Position "begraben"
Joshua Kimmich blickte belustigt in den Pressekonferenzraum von Herzogenaurach. Da kann er der neue Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sein - die ewige Diskussion über seine taktische Position auf dem Spielfeld wird er dennoch nicht los.
"Ich hoffe, dass man bei der EM gesehen hat, dass ich auch als Rechtsverteidiger Spaß habe", betonte er am Dienstag, "und dass wir das Thema bald mal begraben können."
Bundestrainer Julian Nagelsmann sieht Kimmich eher auf der rechten Abwehrseite, der Bayern-Profi selbst ist stolz auf seine Variabilität.
"Ich sehe es als Stärke an, dass ich sowohl rechts als auch in der Mitte vor der Defensive spielen kann", sagte er. "Das hat mir brutal geholfen in meiner Karriere, dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin. Deshalb werde ich mich niemals einer Position verschließen."
In der Pressemitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für die Nations-League-Spiele gegen Ungarn am Samstag (20:45 Uhr) und in den Niederlanden am Dienstag war Kimmich unter "Abwehr" gelistet.
Der 29-Jährige will die deutsche Fußball-Nationalmannschaft als neuer Spielführer wieder zu Titeln führen. "Vor allem meine Generation hat nichts mehr zu verschenken. Wir wollen jeden Titel, jede Chance nutzen. Und da wollen wir bei der Nations League anfangen."
Mit Hinblick auf die jüngsten Rücktritte von Manuel Neuer, Toni Kroos und Thomas Müller meinte er: "Wir haben keinen mehr dabei im Kader, der Weltmeister geworden ist. Wir haben noch ein paar Confed-Cup-Sieger dabei. Aber es kann keiner sagen, dass er schon einmal einen Titel für Deutschland gewonnen hat", sagte Kimmich. "Jeder, der im Kader ist, sollte dieses Ziel im Hinterkopf haben."