Felix Brych feiert Rückkehr mit Rekord
Felix Brych leitete zehn Monate nach seinem Kreuzbandriss wieder ein Bundesligaspiel - und ist nun alleiniger Rekordhalter.
Mit dem Rekord in der Tasche dachte Felix Brych noch einmal an die Quälerei der vergangenen zehn Monate. "Ich habe echt gekämpft. Es gab Höhen, Tiefen und Frustrationen", sagte der frühere WM- und EM-Schiedsrichter bei "Sky" nach seinem Comeback beim Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart (1:3). Sein Urteil: "Es hat sich gelohnt."
Am 25. November 2023 hatte Brych einen Kreuzbandriss erlitten - ausgerechnet im 344. Bundesligaspiel seiner Karriere, bei dem er den Rekord von Wolfgang Stark einstellte. Ans Aufgeben dachte er aber nie. "So wollte ich mich nicht aus der Bundesliga verabschieden", sagte der 49-Jährige. Nun hat er 345 Einsätze geschafft - und den alleinigen Rekord.
Brych zeigte bei seinem Comeback eine gute Leistung. Die eine oder andere strittige Entscheidung war auch dabei, aber für den Referee aus München zählte vor allem, wieder auf dem Platz zu stehen. Im vergangenen Herbst, "als ich unter den Schläuchen lag und überall die Blutgefäße gesehen habe", sei dieser Tag weit weg gewesen.
Die Rückkehr hatte Brych bereits in der ersten Pokalrunde bei der Begegnung zwischen dem VfR Aalen und Schalke 04 (0:2) gefeiert. Was fehlte, war das Rekordspiel in der Liga. Immerhin: Da es keine Altersgrenze mehr gibt, konnte Brych sich Zeit lassen.
Nun war es soweit. Anerkennung kam auch vom Bayerischen Fußball-Verband. "Felix hat in den letzten Monaten tagein, tagaus geschuftet. Viele hätten in seiner Situation die Pfeife an den Nagel gehängt", sagte BFV-Präsident Christoph Kern.