16.09.2024 11:17 Uhr

"Was gäbe es Schöneres?": Bayern träumt vom "Finale dahoam"

Der FC Bayern hat schon vor dem Auftakt der neuen Champions League einen großen Traum
Der FC Bayern hat schon vor dem Auftakt der neuen Champions League einen großen Traum

Der FC Bayern hat schon vor dem Auftakt der neuen Champions League einen großen Traum: ein erneutes "Finale dahoam".

Letzte Ausfahrt Allianz Arena: Schon vor dem Start der neuen Champions League hat der FC Bayern das "Finale dahoam 2.0" als Endstation Sehnsucht fest im Blick. Am 31. Mai 2025 stehe "etwas Großes an", betonte Kapitän Manuel Neuer und fügte voller Pathos an: "Wir wissen, was dieses Finale der Stadt, den Fans und uns Spielern bedeutet hat. Es gilt alles daran zu setzen, dass wir noch einmal dort hinkommen."

Der Rekordmeister startet am Dienstag (21:00 Uhr/DAZN) gegen Dinamo Zagreb in das neue Format der Königsklasse. Doch schon jetzt überlagert das Endspiel in gut acht Monaten die bevorstehende Europacup-Saison.

Neuer ist neben Thomas Müller der Einzige, der das Drama dahoam 2012 gegen den FC Chelsea auf dem Platz erlebt hatte. Entsprechend groß ist bei den beiden Stars der Ehrgeiz, mit zwölf Jahren Verspätung das große Ziel doch noch zu erreichen. "Mit der Bayern-Seele ist das ein Traum - und auch ein realisierbarer", sagte Routinier Müller.

Es sind jedoch nicht nur Müller und Neuer, die bei diesem Gedanken elektrisiert sind. "Was gäbe es Schöneres, als im eigenen Stadion beim Finale dabei zu sein?", fragte Joshua Kimmich. Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen sprach von "einer besonderen Saison. Natürlich träumen unsere Fans genauso wie wir wieder von einem 'Finale dahoam'. Es ist ein großer Traum."

FC Bayern peilt direkten Einzug ins Achtelfinale an

Dreesen erinnerte sogar noch einmal an die bittere Pleite gegen Chelsea, als Ivica Olic und Bastian Schweinsteiger im Elfmeterschießen die Nerven versagt hatten. "Nach dem Spiel herrschte einfach nur Stille. Viele Menschen in München waren noch wochenlang sehr traurig und die Stimmung in der Stadt fühlte sich gespenstisch ruhig an."

Für Bayern-Trainer Vincent Kompany ist das alles Zukunftsmusik. So ein Finale erreiche man nicht, sagte er schon vor Wochen mit Nachdruck, "weil wir darüber reden, sondern, weil wir dafür hart arbeiten."

Bisher befinden sich die Münchner unter ihrem neuen Coach auf einem guten Weg. Die ersten vier Pflichtspiele gewannen die Bayern halbwegs souverän - auch "Underdog" Zagreb soll nicht zum Stolperstein werden. "Wir müssen weiter gewinnen, wir müssen einfach weitermachen. Am Dienstag muss es wieder gut sein - und danach wieder, und so geht es weiter", sagte Kompany.

Die wahren Prüfsteine kommen noch. Neun Partien stehen bis Ende Oktober auf dem Programm, unter anderem das Duell beim FC Barcelona mit Ex-Trainer Hansi Flick, zudem in der Liga am 29. September das Topspiel gegen Meister Bayer Leverkusen. Doch schon jetzt ist bei den Bayern nach einer völlig verkorksten Saison der Glaube an die eigene Stärke wieder da. "Wir haben die Gewinner-Mentalität zurück", sagte Neuer.

Primäres Ziel im neuen Format der Champions League ist für die Münchner die direkte Qualifikation für das Achtelfinale. Dafür müssen sie in der Ligaphase mit den Spielen gegen Zagreb, Paris Saint-Germain, Benfica Lissabon, Slovan Bratislava (alle heim), Barcelona, Feyenoord Rotterdam, Aston Villa und Schachtar Donezk (auswärts) einen der ersten acht Plätze der Tabelle erreichen.

So weit, so klar. Aber ohne die gewohnte Gruppenkonstellation, so Müller, "fehlen die Vergleichswerte aus der Vergangenheit. Zum Beispiel kann ich noch nicht genau einschätzen, wie viele Punkte nötig sind, um weiterzukommen."

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