01.11.2024 11:30 Uhr

LASK - Hartberg: Brisantes Duell durch Vorgeschichte

Schopp steht vor dem Duell mit seinem Ex-Club im Fokus
Schopp steht vor dem Duell mit seinem Ex-Club im Fokus

Am 3. August hat der TSV Hartberg mit Trainer Markus Schopp gegen den LASK mit 1:2 verloren. Fast drei Monate später kommt es am Samstag (17.00 Uhr) neuerlich zum Duell der beiden Teams in der Bundesliga. Schopp hat aber die Seiten gewechselt, hofft also, dass sich die Linzer wie in Hartberg auch in der eigenen Raiffeisen Arena durchsetzen. Für viel Brisanz ist im Aufeinandertreffen des gastgebenden Achten mit dem Sechsten durch diese Konstellation gesorgt.

"Es ist nicht ein Spiel wie jedes andere. Ich durfte sie einen kleinen Teil begleiten, es wurde über viele Jahre eine Verbindung aufgebaut", sagte Schopp. Der 50-Jährige hatte die Steirer von Anfang Dezember 2022 bis zu seinem Wechsel zu den Linzern Anfang September betreut. "Sie haben aus dem Kleinen viel Großes gemacht, da sind viele Personen dabei, nicht nur ich. Sie gehen einen klaren Weg und diesen Weg gehen sie weiter", erläuterte Schopp. Und das sehr erfolgreich. Nachdem es zuvor in fünf Partien, vier unter Schopp, nur drei Punkte gegeben hatte, könnte die Bilanz unter Nachfolger Manfred Schmid kaum besser sein.

Vier von fünf Partien wurden gewonnen, zudem auch am Dienstag in Bregenz gegen Austria Lustenau mit einem 3:0 souverän der Cup-Viertelfinaleinzug fixiert. Das hat auch bei Schopp Eindruck hinterlassen. "Wir treffen auf die spielstärkste Mannschaft der Liga, die im Ballbesitz unglaubliche Lösungen hat. Sie sind sehr klar in ihrer Idee und Struktur", erläuterte der Steirer. Schmid habe dem Team mit seiner Geduld und guten Hand Dinge eingeimpft. "Das macht die Handschrift des Trainers", sagte Schopp.

Seine Ex-Spieler kennt er wie die eigene Westentasche. "Man hat es bei mir gegen Wolfsberg gesehen, wenn du die Persönlichkeiten und Stärken sowie Schwächen des Gegners genau kennst, ist das nicht schlecht", sagte der frühere WAC-Coach Schmid. Er habe nun aber "einiges" an der Spielanlage verändert. "So wie wir die letzten Spiele bestritten haben, sind wir unangenehm für jeden Gegner", betonte der Hartberg-Coach. Gegen den Ex-Trainer zu spielen, wird als Extra-Motivation dienen. "Für meine Spieler ist es kein ganz normales Spiel, aber das darf kein übergeordnetes Thema sein, keine Rolle spielen", betonte Schmid.

Intern sei die Thematik gar nicht behandelt worden. Auch von einer zu großen Fokussierung auf die beiden Trainer wollte er nichts wissen. "Es ist nicht Schmid gegen Schopp", betonte der TSV-Trainer. Viele Emotionen werden auch bei LASK-Stürmer Maximilian Entrup dabei sein, geht es doch auch für ihn gegen den Ex-Club. "Den Vorteil, dass ich die Gegenspieler kenne, den haben sie auch. Es ist ein 50:50-Spiel, das wir gewinnen wollen", sagte der ÖFB-Teamstürmer.

Sein Team mühte sich am Mittwoch bei Zweitligist Voitsberg mit einem 2:1 ins Achtelfinale. "Man hat im Cup gesehen, dass sich auch andere Mannschaften gemüht haben. Es ist oft sehr schwierig in solchen Spielen. Uns erwartet ein richtig guter Gegner, eine große Herausforderung", verlautete Schmid. Die erwartet auch die Linzer, aufgrund des Positivlaufs der Steirer. "Selbstvertrauen ist ein Faktor und wir haben sehr viel davon getankt. Wir fahren mit breiter Brust nach Linz und wollen natürlich gewinnen", gab Schmid die Marschroute vor.

Mit einem Erfolg könnte der LASK Siege betreffend in den 400er-Club der Bundesliga einziehen, dem Austria Wien, Rapid, Salzburg, Sturm Graz, Wacker Innsbruck und die Admira angehören. "Für uns ist es ein sehr wichtiges Spiel, in dem wir ein klares Statement setzen wollen", sagte Schopp. Mit einem Sieg würden die Linzer um einen Zähler an den Hartbergern vorbeiziehen.

apa

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