Leader Sturm erwartet steirischer Leckerbissen
Tabellenführer Sturm Graz muss in der 13. Runde der Bundesliga nach Hartberg, wo am Samstag ein Steiermark-Derby ansteht. Der TSV hat von den zuletzt absolvierten elf Pflichtspielen nur eines verloren und ist motiviert, dem Favoriten aus der Landeshauptstadt ein Bein zu stellen. Sturm ist allerdings die beste Auswärtsmannschaft der Liga und in Duellen mit den Oststeirern schon eine lange Zeit ungeschlagen.
In der Vorwoche holte Hartberg ein 1:1-Remis beim LASK, davor gewannen die Hellblauen gegen Blau-Weiß Linz. Es war dies der vierte Liga-Sieg in der Amtszeit von Trainer Manfred Schmid, die Ende September begann. Satte 13 der insgesamt 16 Hartberg-Punkte in dieser Saison gelangen unter ihm. Einzig die Niederlage beim SK Rapid in der 10. Runde trübt Schmids Bilanz ein wenig.
"Die letzten Ergebnisse waren top", sagte Schmid. "Trotzdem weiß ich, dass wir als Mannschaft noch einiges besser machen können. Wenn wir wieder diese Leidenschaft auf den Platz bringen wie in den letzten Spielen, sind wir auch für Sturm Graz ein richtig schwieriger Gegner."
Sturm will nach der bitteren Champions-League-Niederlage in Dortmund (0:1) wieder ein Erfolgserlebnis einfahren, ehe die Länderspielpause den Nicht-Nationalspielern der Grazer eine willkommene Pause verschafft. "Die Frustbewältigung war dieses Mal nicht so schwierig, weil wir leistungstechnisch am Dienstag gegen Dortmund schon nahe ans Optimum gekommen sind, aber eben nur in der Nähe waren", rekapitulierte Cheftrainer Christian Ilzer.
"Jetzt heißt es aber, den Fokus wieder auf die heimische Bundesliga zu richten - der Switch vom Signal Iduna Park zur Hartberger Profertil Arena gehört in der mentalen Vorbereitung auf dieses Steirerduell gut bewältigt", fuhr er fort. Die zuletzt sieben Spiele in 21 Tagen hätten ihre Spuren hinterlassen. So gebe es einige Profis "mit leichteren und schwereren Blessuren vom Spiel in Dortmund, bei denen ich heute noch nicht weiß, ob sie mir morgen zur Verfügung stehen werden". Der Kader werde erst am Samstagvormittag nach dem Aktivieren festgelegt werden, erklärte Ilzer.
Die jüngere Vergangenheit des steirischen Duells spricht klar für Sturm, hat Hartberg doch zuletzt vor mehr als drei Jahren ein Derby für sich entschieden. Am 3. Oktober 2021 gewannen die Oststeirer zu Hause mit 3:2, seitdem haben die Grazer die Vorherrschaft. In der Bundesliga ist der SK Sturm acht Spiele gegen Hartberg ungeschlagen. Zuletzt behielten die Schwarzen am 11. August daheim mit 2:0 die Oberhand.
Mehr Steiermark steckt übrigens beim TSV drin: Das Stammpersonal, das Schmid zuletzt eingesetzt hat, beinhaltet fünf Steirer, während bei Sturm nur Niklas Geyrhofer und Leon Grgic mit ihren Wurzeln in der Steiermark hervorstechen. Dafür steht bei Sturm mit Ilzer ein Steirer an der Seitenlinie. Bei Hartberg dagegen gibt in Person von Schmid ein waschechter Wiener den Takt vor.
apa