Nagelsmann: In Deutschland "soll jeder willkommen sein"
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat zu mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft aufgerufen. "Wir dürfen nicht alles grau- und schwarzmalen", sagte Nagelsmann bei der Ehrenamtspreisverleihung des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) am Samstag in München.
"Es gibt viele Dinge, die nicht gut laufen. Aber es gibt auch viele Dinge, die gut laufen. Jeder soll willkommen sein, jeder soll sich in der Gesellschaft wohlfühlen", so Nagelsmann.
Der 37-Jährige bezog schon in der Vergangenheit immer wieder klar Stellung zu gesellschaftspolitischen Themen. Nagelsmann betonte, dass jeder begreifen solle, "dass wir, auch wenn Menschen in unser Land kommen, gemeinsam dafür sorgen, dass unser Land so schön bleibt und vielleicht noch schöner wird".
Bevor die Preise verliehen wurden, plauderte Nagelsmann in Lederhose und grüner Trachtenjacke zu verschiedenen Themen. Auch über das bittere Aus im EM-Viertelfinale wurde noch einmal gesprochen.
"Ein, zwei Dinge würden wir anders machen. Viele Dinge würden wir aber noch genauso machen", sagte der Bundestrainer, der weiter "extrem glücklich mit dem Job" ist.
Zum Jahresabschluss stehen für die DFB-Auswahl noch zwei Spiele in der Nations League an. Am 16. November (20:45 Uhr/RTL) geht es in Freiburg gegen Bosnien und Herzegowina, drei Tage später in Budapest gegen Ungarn (20:45 Uhr/ZDF).
Der viermalige Weltmeister ist bereits für das Viertelfinale qualifiziert, ein Erfolg fehlt noch zum Gruppensieg. Man wolle mit "zwei guten Spielen von dem politischen Trouble, der gerade herrscht" ablenken, so Nagelsmann.