14.01.2025 11:53 Uhr

Ilzer verbietet "Herum-Jammern" bei Hoffenheim

Ilzer will Hoffenheim aus dem Tief führen
Ilzer will Hoffenheim aus dem Tief führen

Christian Ilzer ist zwei Monate nach seinem Wechsel in die deutsche Bundesliga schon ordentlich gefordert. Die Amtszeit des Steirers bei der TSG Hoffenheim begann verheißungsvoll, nach acht sieglosen Pflichtspielen in Serie hat sich mittlerweile aber Krisenstimmung im Kraichgau eingestellt. Entspannung kündigt sich nicht unbedingt an: Am Mittwoch (20.30 Uhr/live Puls 4, Sky) gastiert Hoffenheim zum Hinrunden-Abschluss bei Tabellenführer FC Bayern.

Nach dem 0:1 gegen Wolfsburg am Wochenende gab sich Ilzer als Realist. "Das Gefühl ist absolut so, dass jedem bewusst ist, in welcher Situation wir sind. Der erste Fokus ist jetzt, die Klasse zu halten, hinten weg zu kommen", sagte der 47-Jährige. Es gelte nun, Spiele zu gewinnen. Dafür muss die nur auf Platz 15 liegende TSG auch einmal Tore schießen. Seit dem 4:3 gegen Leipzig bei Ilzers Einstand folgten nur drei Treffer in acht Spielen.

Topstürmer Andrej Kramaric schrieb in der ersten Runde drei Tore an, in den darauffolgenden 15 gelangen dem Kroaten nur noch drei. Hoffenheims Probleme vor dem gegnerischen Gehäuse zeigte gegen Wolfsburg eine Aktion von Alexander Prass. Österreichs Teamspieler schoss, den Ausgleich vor Augen, aus vier Metern über das Tor. Ilzer merkte danach an, auch Führungsqualitäten in der Mannschaft zu vermissen. Ein "Herumjammern" ob der Lage werde es aber nicht geben.

Happiges Programm in kommenden Wochen

Das Programm ist kein einfaches: Nach den Bayern geht es daheim gegen den Vorletzten Holstein Kiel, gegen den ein voller Erfolg beinahe Pflicht ist. Danach folgen in der Liga Aufeinandertreffen mit Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen, in der Europa League stehen Duelle mit Tottenham und Anderlecht an. Mit nur sechs Punkten aus sechs Runden ist Hoffenheim international ebenso wenig erfolgreich.

Der Blick nach vorne geht für Ilzer vorerst nur nach München. "Es wird schwer genug, trotzdem wollen wir nicht mit voller Hose hinfahren", so seine Herangehensweise. Es bleibt das Prinzip Hoffnung: "Vielleicht gelingt uns ja gegen unter Anführungszeichen übermächtige Bayern das Erfolgserlebnis." Im Hintergrund will Sportchef Andreas Schicker Verstärkungen an Land ziehen. Im Gespräch ist auch Gernot Trauner. Hoffenheim wird Interesse am Oberösterreicher von Feyenoord Rotterdam nachgesagt.

Kompany zeigt Respekt vor Gästen

Aus München hatte Vincent Kompany freundliche Worte für den Gegner übrig. Der Belgier strich Ilzers Verdienste mit Sturm hervor. "Davor habe ich großen Respekt. Er hat mit Sturm Graz in Österreich die Dominanz von Salzburg durchbrochen." Für Bayerns Cheftrainer war dennoch eines klar: "Wir spielen zuhause, wir haben das klare Ziel, zu gewinnen." Verfolger Leverkusen soll keine Möglichkeit geboten werden, auf Schlagdistanz nahe zu rücken.

Für Konrad Laimer und Co. stehen ebenfalls intensive Wochen mit sechs Spielen innerhalb von 18 Tagen an. Kompany erwartet sich von seinem Team, gleich zum Start ein Zeichen zu setzen. "Wir haben die Gelegenheit, gegen Hoffenheim zu zeigen, dass wir hungrig sind. Wir haben nicht die Absicht, nur einen Schritt weniger zu machen."

apa

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