Dank Hinteregger: Klagenfurt setzt auf defensive Stabilität

Nach dem erfolgreichen Comeback von Ex-Nationalspieler Martin Hinteregger will Austria Klagenfurt in der Fußball-Bundesliga nachlegen. Die Nullnummer zum Frühjahrsauftakt gegen Red Bull Salzburg gab der nach Gegentoren schwächsten Defensive der Liga reichlich Selbstvertrauen. Am Sonntag (14.30 Uhr) wartet für die Mannschaft von Trainer Peter Pacult in der 18. Runde auswärts beim TSV Hartberg ein richtungsweisendes Duell für den weiteren Saisonverlauf.
Denn während die Hartberger als Tabellenachter ihre Ambitionen bezüglich der Meistergruppe mit einem Sieg untermauern wollen, geht es für die auf Platz zehn liegenden Kärntner in der Oststeiermark um etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg. Der Vorsprung auf Tabellenschlusslicht Altach beträgt derzeit sechs Punkte, der "Strich" ist fünf Spiele vor der Punkteteilung acht Zähler entfernt - und damit noch nicht ganz außer Reichweite.
Hinteregger von Topform "nicht weit entfernt"
Mit Hinteregger soll bei den Violetten vom Wörthersee eine neue Stabilität in der Defensive zurückkehren. "Es geht in erster Linie darum, das Tor zu verteidigen, mit allem, was man hat. Das sah schon ganz gut aus", sagte Hinteregger nach seinem Debüt. Für den 67-fachen ÖFB-Teamspieler sei es überraschend gewesen, nach seinem zwischenzeitlichen Karriereende im Sommer 2022 so schnell wieder auf den Leistungsstand gekommen zu sein. "Natürlich wird es noch ein bisschen dauern, bis ich mein Topniveau erreiche, die Zeit gebe ich mir auch. Ich bin nicht weit davon entfernt, darüber bin ich megahappy", sagte der 32-Jährige.
Nur durch seine Präsenz in der Klagenfurter Dreierkette bewirkt Hinteregger schon einiges. Er sei "eine riesige Stütze", betonte Christopher Cvetko, und Tobias Koch ergänzte: "Er ist definitiv ein Spieler, an dem sich jeder orientieren und aufrichten kann." Pacult trat indes auf die Euphoriebremse. "Für Martin war es der erste Profi-Einsatz nach zweieinhalb Jahren Pause, und ich sehe es so, wie er es selbst einschätzt: Er ist noch nicht am Zenit oder dort, wo er schon einmal war", sagte der Wiener, der nach dem Punktgewinn gegen die Bullen aber zufrieden war. "Darauf können wir aufbauen."
Schmid forderte "mehr Dynamik"
Die Hartberger von Trainer Manfred Schmid starteten ebenfalls mit einem 0:0 bei der WSG Tirol ins neue Jahr. Gegen ersatzgeschwächte Tiroler fiel den Steirern dabei offensiv nicht viel ein, defensiv war gerade die Anfangsphase ein kleiner Höllenritt. Goalie Raphael Sallinger hielt sein Team da mit mehreren Paraden im Spiel, er erkannte "leistungstechnisch noch viel Luft nach oben". Schmid hofft auf alsbaldige Umsetzung. "Wir wollen im ersten Heimspiel ein anderes Gesicht zeigen und mit mehr Dynamik und Geschwindigkeit nach vorne spielen", versprach der Wiener, dessen Truppe sich eine Niederlage nicht leisten kann. "Voller Fokus auf die Top sechs", betonte Sallinger.
apa