24.03.2025 12:50 Uhr

Horrorstatistik: Ronaldo und seine DFB-Dämonen

Cristiano Ronaldo erlebte gegen Deutschland bittere Niederlagen
Cristiano Ronaldo erlebte gegen Deutschland bittere Niederlagen

Portugal hat sich dank starker Nerven ins Halbfinale der Nations League gemogelt. Nun treffen Superstar Cristiano Ronaldo und seine Mitspieler auf ihren Angstgegner aus Deutschland.

Cristiano Ronaldo ließ seinen Emotionen freien Lauf. "Was für eine Nacht, Portugal!", schrieb der Superstar und garnierte seinen Beitrag in den Sozialen Netzwerken mit etlichen Jubelbildern. Von ihm selbst. Natürlich.

Nach dem erfolgreichen Dänemark-Krimi mit Überlänge träumt Ronaldo schon vom nächsten Titel - und dürfte die Kritik in der Heimat dabei genauso ausblenden wie seine ganz persönliche Horrorstatistik gegen Deutschland.

Fünf Mal traf der Ober-Portugiese in seiner langen und einzigartigen Karriere bislang auf die deutsche Nationalmannschaft, fünf Mal verlor er.

Zum bislang letzten Aufeinandertreffen kam es bei der Europameisterschaft im Sommer 2021. Ronaldo erzielte im Gruppenspiel in München das frühe 1:0 - sein einziges Tor gegen eine deutsche Elf - am Ende unterlag sein Team 2:4.

Heimische Presse ledert gegen CR7

Nun, am 4. Juni, also wieder Deutschland. Und wieder München. Im Halbfinale kämpft der 40 Jahre alte Ronaldo gegen seine DFB-Dämonen und um seinen zweiten Titel in der Nations League nach 2019. Gegen Spieler, die rein biologisch seine Kinder sein könnten. Spieler, wie Florian Wirtz und Jamal Musiala, die gerade einmal drei Jahre alt waren, als Ronaldo bei der WM 2006 erstmals gegen Deutschland verlor.

Aus dem Respekt vor CR7 und seinen Portugiesen machte Bundestrainer Julian Nagelsmann keinen Hehl, er adelte die Selecao artig als "Mannschaft mit herausragend guten Einzelspielern". Der Trainer lasse einen "sehr guten Fußball spielen". Da müsse man "ein dickes Brett bohren" - Angst vor Ronaldo und Co. dürfte im deutschen Lager allerdings keiner haben.

Zu dürftig sind Portugals aktuelle Leistungen. Auch beim 5:2 nach Verlängerung gegen Dänemark blieb der Europameister von 2016 vieles schuldig.

Auch Ronaldo, der zwar zum zwischenzeitlichen 2:1 traf, in der Anfangsphase aber einen Elfmeter verschoss, bekam von der heimischen Presse sein Fett weg. Der Portugiese sei "nicht wiederzuerkennen" gewesen, schrieb etwa die portugiesische Sportzeitung "A Bola".

Portugal glaubt an einen Sieg gegen Deutschland 

Kritik an der Spielweise? Horrorstatistik gegen Deutschland? Ronaldo und seine Mitspieler blenden solche Dinge aus. "Es wird kompliziert", sagte Diogo Jota, Angreifer des FC Liverpool, "aber heute ist es Zeit zu feiern. Und wenn wir zurückkommen, werden wir für diese Herausforderung bereit sein."

Doppeltorschütze Francisco Trincao ergänzte: "Wir wissen, dass es schwierig ist, aber wir haben den Ehrgeiz, Großes zu leisten. Wir sind Portugal und müssen bis zum Ende daran glauben."

Dieser Glaube soll auch am 4. Juni Berge versetzen. Der letzte Sieg gegen ein deutsches Team datiert vom 20. Juni 2000. Ronaldo, damals 15, wird sich vielleicht noch erinnern. Musiala und Wirtz wurden erst drei Jahre später geboren.

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