28.08.2013 12:30 Uhr

Aus dem Rampenlicht: Ex-Adler wieder auf Beutezug

Per Freistoß sorgte Caio für den 2:0-Endstand.
Per Freistoß sorgte Caio für den 2:0-Endstand.

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball auf Frankfurts Rekordtransfer, ein aufstrebendes Ex-HSV-Talent und einen Knappen-Flop mit Torjägerinstinkt.            

Wir schreiben das Jahr 2008: Diego verzaubert ganz Bremen, Marcelinho zieht die Fäden im Mittelfeld des VfL Wolfsburg und Raffael wird zum Königstransfer der Hertha. "Einen Regisseur vom Zuckerhut wollen wir auch", denken sich die Verantwortlichen bei der Frankfurter Eintracht wohl. Deshalb verpflichten sie in der Winterpause den Mittelfeldmann Caio von SE Palmeiras für 3,8 Millionen Euro - auch fünf Jahre später noch die vereinsinterne Rekordablöse.

Dumm nur, dass der Brasilianer schon mit Übergewicht in der Finanzmetropole auftauchte und in knapp fünf Jahren bei den Adlern nie richtig überzeugen konnte. So flüchtete Caio zurück in die brasilianische Serie A. Kürzlich ereilte ihn jedoch der Ruf seines Ex-Coachs Michael Skibbe, der seit dieser Saison die Grasshoppers Zürich trainiert. Das zweite Europa-Abenteuer scheint vielversprechender zu starten: In seinem dritten Einsatz für die Schweizer durfte der Spielmacher am vergangenen Spieltag den 2:1-Siegtreffer gegen die Young Boys Bern bejubeln.

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Volle Bundesligapower bei Besiktas

Aktuell wenig Grund zu jubeln dürften Fans des Hamburger SV haben. Als würde es nicht reichen, dass ihr geliebter Traditionsverein zu seinem 50. Bundesligageburtstag in einer tiefen Krise steckt, blüht auch ein ehemaliges Top-Talent der Hanseaten bei seinem neuen Verein auf.

Beim 4:2-Auswärtssieg von Besiktas Istanbul in der türkischen SüperLig gegen Erciyesspor steuerte Gökhan Töre, der 2011 ein halbes Jahr beim deutschen Liga-Dino sein Geld verdiente, den wichtigen Ausgleichstreffer zum 2:2 bei. Schon in der Vorwoche hatte der bullige Mittelfeldmann für seinen neuen Klub geknipst. Neben ihm glänzten auch der frühere Lauterer Olcay Sahan und der Ex-Bremer Hugo Almeida, der sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen konnte und kurz vor Spielende mit dem vierten Treffer für den Hauptstadtclub den Sack zumachte.

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Knappen-Flop wird zum Chinakracher

Besiktas-Vergangenheit, bullige Statur - Attribute, die auch auf den ehemaligen Schalker, Fürther und Mainzer Edu zutreffen. Der Brasilianer sucht mittlerweile sein Glück im Südosten Asiens - und das mit Erfolg: Edu geht für Liaoning Whowin in China auf Torejagd. Am vergangenen Spieltag erzielte er das goldene Tor beim 1:0-Sieg gegen Qingdao Jonoon und damit bereits seinen 14. Saisontreffer im 21. Einsatz.

Sensationell belegt er aktuell den zweiten Platz der Torjägerliste in der rasant wachsenden chinesischen Super League.

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Zurück zu den Wurzeln

Elf Tore in einem Bundesligaspiel – das bekommen die Fans der deutschen Eliteliga nur selten zu sehen. Vor dem 9:2-Kantersieg der Bayern gegen den HSV im März dieses Jahres hatte zuletzt das legendäre 7:4 zwischen Schalke 04 und Bayer Leverkusen im Februar 2006 für solches Aufsehen gesorgt. Bei diesem Torfestival schnürte der Sturmtank Søren Larsen einen Doppelpack für die Königsblauen. Viele Verletzungen versperrten dem Dänen danach jedoch den Weg auf die ganz große Fußballbühne, sodass er Gelsenkirchen wieder verlassen musste.

Nach glücklosen Intermezzos in halb Europa ging er zurück in seine dänische Heimat zu Aarhus GF. Seit 2011 ist der Ex-Nationalspieler trotz wechselhafter Leistungen dort Stammkraft und zahlt das Vertrauen zurück: Am vergangenen Wochenende steuerte er zwei Treffer zum 3:1-Sieg gegen SønderjyskE bei.

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Heiko Lütkehus

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