07.05.2013 21:00 Uhr

Pasching schafft die Sensation in Salzburg und zieht ins Cupfinale ein

Salzburg hat sich im ÖFB-Cup bis auf die Knochen blamiert. Der Titelverteidiger scheiterte im konzerninternen Semifinal-Duell vor heimischer Kulisse am FC Pasching sensationell mit 1:2. Der Regionalligist aus Oberösterreich steht damit erstmals in seiner Geschichte im Cup-Finale. Dort wartet am 30. Mai im Wiener Ernst-Happel-Stadion entweder die Wiener Austria oder Vorjahresfinalist SV Ried.


Håvard Nielsen erzielte vor lediglich 2.726 Zuschauern in Wals-Siezenheim zwar in der 48. Minute die Führung für den Bundesligisten. Treffer von Ivan Kovacec und Daniel Kerschbaumer in der 69. und 79. Minute drehten die Partie aber zugunsten des engagiert auftretenden Außenseiters.


Ohne Stallorder werde gespielt, hatten die Trainer Roger Schmidt und Gerald Baumgartner vor der Partie zweier von Red Bull finanzierter Clubs immer wieder betont. Diesen Eindruck vermochte das Spiel auch zu bestätigen - denn Geschenke verteilten beide Teams nicht.


Salzburg agierte von Beginn an zu locker und unkonzentriert. Einzig Schüsse von Ulmer (27.) und Mane (37.) sowie ein Freistoß von Nielsen (14.) gefährdeten das Gehäuse des Linzer Vorort-Vereins. Ein Genieblitz von Kevin Kampl brachte Salzburg dennoch vermeintlich auf die Siegesstraße. Der Offensivspieler bedient Nielsen ideal, der traf an Paschings Torhüter Hans-Peter Berger vorbei ins lange Eck.


Nach der Verletzung von Salzburgs Isaac Vorsah - der Innenverteidiger schied mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss aus - hätte Mane aus kurzer Distanz alles klar machen können (68.). Praktisch im Gegenstoß bediente Daniel Sobkova aber Kovacec, der Klein austanzte und zum Ausgleich abschloss.


Die ideenlosen Mozartstädter konnten dann auch mit der Hereinnahme von Torjäger Jonatan Soriano nicht zulegen, während Pasching das Spiel auf den Kopf stellte. Kerschbaumer tankte sich an Ulmer und Mane vorbei in den Strafraum, sein Schuss wurde von Dibon unhaltbar abgefälscht. Den Vorsprung verteidigten die Oberösterreicher danach ohne große Probleme.


Bereits vor 13 Jahren war Pasching als Regionalligist in der Cup-Vorschlussrunde gestanden. Sechs Jahre später, als der FC bereits in der Bundesliga engagiert war, wurde dieses Kunststück wiederholt. Ins Cupfinale hatte es der Club aber noch nie geschafft.

apa

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