14.07.2005 23:30 Uhr

Mainz plant weitere UEFA-Cup-Partys in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Europacup-Neuling FSV Mainz 05 ist auf den Geschmack gekommen und plant nach der stimmungsvollen Premiere weitere UEFA-Cup-Partys in der Frankfurter Commerzbank-Arena.

«Ich hätte nichts dagegen, wenn wir jetzt regelmäßig hier aufschlagen und im UEFA-Pokal spielen. Beim nächsten Mal bekommen wir das Stadion bestimmt voll», hakte FSV-Trainer Jürgen Klopp die erste Qualifikationsrunde nach dem deutlichen 4:0-Hinspielsieg gegen den armenischen Vizemeister FC Mika Aschtarak bereits als Erfolg ab.

Das Rückspiel in 14 Tagen erscheint nur noch als Formsache. Zu groß war der Klassenunterschied, der Spieler und Trainer überraschte. «Der Gegner hat uns nicht so gefordert, wie wir das erwartet hatten», erklärte Doppel-Torschütze Benjamin Auer (36./67.). Für ihn steht fest: «Da dürfte nichts mehr anbrennen.» Durch die weiteren Treffer von Neuzugang Petr Ruman (8.) und Abwehrspieler Nikolce Noveski (58.) haben sich die Mainzer ein komfortables Polster geschaffen. «Ich hatte nicht erwartet, dass wir so hoch gewinnen», erklärte Klopp. Dennoch fordert er von seiner Mannschaft auch in Eriwan volles Engagement. «Wir werden versuchen, dort erneut 90 Minuten Vollgas zu geben», kündigte der FSV-Trainer an.

An dem Auftritt vor 22 000 Fans, die im Frankfurter Ausweichquartier für Heimspiel-Atmosphäre sorgten, hatte er seine Freude. «Dafür, dass wir erst seit drei Wochen im Training sind, war es ein richtig gutes Spiel. Jeder der da war, hat etwas geboten bekommen. Und wer nicht da war, hat etwas verpasst», befand Klopp. Präsident Harald Strutz war nach dem ersten Europacupspiel in der 100-jährigen Vereinsgeschichte aus dem Häuschen. «Es war großartig und für uns ein großer Tag. Wir haben eine schöne Party gefeiert.»

Durch den Umzug in die Spielstätte des Bundesliga-Rivalen Eintracht Frankfurt erzielten die Mainzer auch finanziell einen ordentlichen Gewinn in sechsstelliger Höhe. Strutz kann sich daher vorstellen, das neue WM-Stadion in der Mainmetropole auch für Bundesligaspiele zu mieten. «Solche Gedankenspiele müssen erlaubt sein. Unsere Heimat ist das Bruchwegstadion. Aber wenn die Chance besteht, mehr Geld einzunehmen, müssen wir diese nutzen», sagte der Präsident.

Zumal sich das Team in der neuen Umgebung pudelwohl fühlte. «Die Stimmung war sensationell. Das macht Laune auf mehr Spiele in Frankfurt. Ich hätte nichts dagegen, das eine oder andere Mal hierher auszuweichen», erklärte Mittelfeldspieler Fabian Gerber. Zumindest im UEFA-Pokal, wo Klopp das Erreichen der Gruppenphase als Ziel ausgegeben hat.

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