28.08.2008 21:30 Uhr

Hertha sicher im UEFA-Pokal - 1:0 gegen Ljubljana

Berlin (dpa) - Drei Tage vor dem heiß erwarteten Gastspiel beim FC Bayern ist Hertha BSC im Schongang in den UEFA-Cup spaziert.

Nach einem 2:0 im Hinspiel machte der Berliner Fußball-Bundesligist ohne große Anstrengung mit einem 1:0 (1:0) gegen den slowenischen Pokalsieger Interblock Ljubljana die 15. Teilnahme an einem internationalem Wettbewerb perfekt, die 14. im UEFA-Cup. Schon in der 3. Minute brachte Patrick Ebert die Gastgeber mit einem direkt verwandelten Freistoß in Führung. Danach jedoch gab es im Berliner Jahn-Sportpark - im Olympiastadion sang zur selben Zeit Pop-Queen Madonna - ein quälend langweiliges UEFA-Pokal-Qualifikationsspiel.

Trainer Lucien Favre sah die Partie gegen den derzeit Tabellenletzten der slowenischen Liga schon im Paket mit dem Bundesliga-Auftritt seiner Mannschaft in München und stellte nach dem jüngsten 1:1 gegen Bielefeld gleich fünf neue Kräfte in die Startelf. Auch Josip Simunic, der sich heftig über seine Bankrolle gegen die Arminia beklagt hatte, durfte wieder von Beginn an mitwirken. Dazu bekam mit dem gerade erst 17-jährigen Shervin Radjabali-Fardi der bisher jüngste Berliner Europacup-Spieler eine Chance. Trotz der Rotation klappte schon der erste Offensiv-Versuch: Ebert schoss den Ball aus 20 Metern ins linke obere Eck.

Kurz danach aber gab es auch die schlechte Nachricht der Partie, die für Hertha eher Trainings-Charakter hatte. Nach einem Foul der harmlosen Gäste musste die neue Berliner Angriffs-Hoffnung Amine Chermiti schon nach elf Minuten mit Verdacht auf Innenbandriss im linken Knie vom Platz. Dem Tunesier, gerade für 2,2 Millionen nach Berlin geholt, droht eine mehrwöchige Zwangspause. Der große Angriffsschwung, den die 11 849 Zuschauer erhofft hatten, blieb danach aus. Vor dem Auftritt beim Klinsmann-Club Bayern scheuten die Berliner jedes Risiko.

«Das letzte Spiel der Vorsaison haben wir mit 1:4 verloren. Das ist keine gute Erinnerung», sagte Hertha-Coach Favre, der in München sein Startteam wieder auf mehreren Positionen umbauen wird. Gegen Ljubljana konnte sich kein Spieler aus der zweiten Reihe aufdrängen, vor allem der von Wehen-Wiesbaden gekommene Maximilian Nicu und der Bulgare Waleri Domowtschijski setzten keinerlei Akzente. Torjäger Marko Pantelic, der nur in der ersten Hälfte spielte, vergab gleich zweimal allein vor den Tor von Ljubljana fast überheblich. Wesentlich zielstrebiger wirkte der vor Pantelic gekommene Raffael, der dreimal (64., 73., 78.) knapp scheiterte. Torwart Jaroslav Drobny musste in der Schlussphase sogar mit zwei Paraden noch den Sieg retten.

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