30.05.2013 19:30 Uhr

Pasching nach 1:0 gegen Austria ÖFB-Cup-Sieger

Der FC Pasching hat als erster Drittligist überhaupt den ÖFB-Cup gewonnen. Der Tabellenführer der Regionalliga Mitte setzte sich am Donnerstag im Finale im Ernst-Happel-Stadion sensationell gegen die Austria mit 1:0 durch und verhinderte damit den Double-Gewinn des Fußball-Meisters aus Wien. Daniel Sobkova machte den nicht unverdienten Erfolg des Underdogs in Minute 47 perfekt.


Die Paschinger schafften erst als fünfter nicht erstklassiger Verein in 78 Auflagen das Titel-Kunststück - nach dem WAC (1938), Krems (1988), Stockerau (1991) und dem FC Kärnten (2001/jeweils zweithöchste Spielklasse). Die Oberösterreicher haben damit nacheinander die drei Bundesliga-Topvereine Rapid (Viertelfinale), Salzburg (Halbfinale) und eben die Austria besiegt. Als Belohnung wartet im Sommer das internationale Geschäft. Der von Red Bull gesponserte Club steigt dabei erst im Play-off zur Europa League ins Europacup-Geschehen ein.


Die Austria präsentierte sich bei Regen in der ersten Hälfte nur in den ersten zehn Minuten meisterlich. Pasching-Goalie Hans-Peter Berger verschätzte sich bei einem Gorgon-Freistoß, konnte diesen aber gerade noch an die Stange abwehren (4.). Danach war die Anfangsnervosität bei den Oberösterreichern verflogen, sie hielten voll dagegen und hatten über weite Strecken auch mehr vom Spiel. Austria-Goalie Heinz Lindner war gleich mehrmals gefordert.


Doch auch die Austria kam zu einigen Chancen. Ein schön angetragener Hosiner-Schuss verfehlte nur knapp das Kreuzeck (11.), ein Gorgon-Schuss landete an der Außenstange (22.), zudem ließ sich Berger von einem Mader-Freistoß nicht überraschen (24.).


Zur Pause dürften die Wiener eine Kabinenpredigt von Coach Peter Stöger bekommen haben, die blieb aber vorerst ohne Wirkung und die Oberösterreicher legten einen Blitzstart hin. Kovacec narrte Fabian Koch auf der Seite und dessen Flanke beförderte der von Markus-Suttner-Ersatzmann Emir Dilaver alleine gelassene Sobkova per Kopf zum 1:0 ins Netz (47.).


Der Gegentreffer war wie ein Weckruf für den Meister, der plötzlich gezwungen war, mehr für das Spiel zu machen. Zwischen Minute 60 und 70 sahen die 16.500 Zuschauer im Prater-Oval die größte Drangperiode der Wiener. Berger war allerdings bei einem Versuch des eingewechselten Tomas Simkovic (63.) aufs kurze Eck genauso auf dem Posten wie bei einer Jun-Großchance (65.). Auch in der Folge machte die Stöger-Truppe zwar viel Druck, kam aber nicht mehr zu wirklich nennenswerten Chancen.

apa

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