02.11.2013 18:21 Uhr

Rapid auch mit nur zehn Mann erfolgreich

Steffen Hofmann durfte sich mit Rapid über einen harterkämpften 4:2-Erfolg gegen Admira Wacker freuen
Steffen Hofmann durfte sich mit Rapid über einen harterkämpften 4:2-Erfolg gegen Admira Wacker freuen

Zum Auftakt der 14. Bundesliga-Runde feierte Rapid am Samstagnachmittag einen harterkämpften 4:2-Heimsieg gegen Admira Wacker. Trotz einer Roten Karte für Christopher Dibon in der 47. Minute gelang den Hausherren dabei vor 12.700 Zuschauern im Hanappi-Stadion noch ein voller Erfolg.

René Schicker hatte die Gäste in der 12. Minute nach einem schweren Fehler von Brian Behrendt in Führung gebracht, doch Rapid-Kapitän Steffen Hofmann sorgte mit einem Doppelpack (23./nach Vorlage von Terrence Boyd und 35./Elfmeter) noch vor der Pause für die Wende.

Im Anschluss an eine harte Rote Karte für Dibon kurz nach dem Wechsel glich Schicker mit seinem zweiten Kopfballtreffer für Admira Wacker zum zwischenzeitlichen 2:2 aus (49.), aber Guido Burgstaller bei seinem Comeback (68./nach idealer Hereingabe von Christopher Trimmel) und Branko Bošković (90./nach Burgstaller-Assist) bescherten Rapid doch noch die verdienten drei Punkte.

Schwung nach dem Derbysieg voll mitgenommen

Rapid nahm damit den Schwung vom 1:0-Derbysieg gegen die Austria perfekt mit und ist nun mittlerweile seit sechs Pflichtspielen in Folge (vier in der Meisterschaft und zwei in der Europa League) ungeschlagen.

Für Rudolf Edlinger war es zudem ein erfolgreicher Abschied aus Wien-Hütteldorf, den es war die letzte Partie im Hanappi-Stadion unter seiner Ära als Vereinspräsident. Einer hingegen fehlte: "Mr. Rapid", Jürgen Hartmann, der seit 1985 alle Pflichtspiele des Rekordmeisters besucht hat, musste aufgrund eines Spitalsaufenthalts passen.

So sah er auch nicht vor Ort, dass Admira Wacker für den bissigen und offensiven Beginn schon bald belohnt wurde: Stephan Auer nahm ein Geschenk von Behrendt dankend an, seine Flanke ins Zentrum versenkte Schicker mit einem Bogenkopfball zur frühen Führung (12.).

Erster Hofmann-Doppelpack seit Mai 2010

Doch Rapid zeigte sich unbeeindruckt. Ein wiedererstarkter Kapitän Steffen Hofmann hatte mit seinem ersten Doppelpack seit 9. Mai 2010 wesentlichen Anteil an der Wende.

Zunächst leitete er nach Zuspiel von Louis Schaub die Aktion ein und vollendete nach Doppelpass mit Boyd souverän (23.). Nicht minder abgeklärt war auch der Elfmeter des 33-Jährigen. Auer hatte Dominik Starkl im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht, Hofmann ließ sich die Chance nicht nehmen und verlud Manuel Kuttin (35.).

Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Paukenschlag. Ausgerechnet an seinem 23. Geburtstag sah Christopher Dibon nach einer Attacke an Thomas Weber Rot (47.). Eine nicht unumstrittene Entscheidung von Schiedsrichter Rene Eisner. Die Südstädter nützen die Überzahl fast postwendend und glichen durch einen Schicker-Kopfball nach Flanke von Daniel Toth aus.

Burgstaller beim Comeback als erfolgreicher "Joker"

Doch Rapid hatte das bessere Ende für sich. Zunächst war ÖFB-Teamspieler Burgstaller bei seiner Rückkehr nach Verletzungspause nach schnellem Konter und perfektem Stanglpass von Trimmel aus kurzer Distanz zur Stelle (68.).

Kurz vor dem Ende schließlich spielte "Joker" Burgstaller am Flügel Thomas Ebner schwindlig und seine ideale Vorlage verwertete Bošković zum 4:2 und zur Entscheidung (90.).

Reaktionen zum Spiel:

Zoran Barisic (Rapid-Coach): "Ich freue mich sehr über ein sehr gutes Spiel und einen Sieg gegen einen unangenehmen und starken Gegner. Wir sind durch einen individuellen Fehler in Rückstand geraten, aber wir haben uns zurückgekämpft. Die Mannschaft hat nach der Roten Karte große Moral bewiesen. Man hat gesehen, dass sie unbedingt das Spiel gewinnen wollte."

Walter Knaller (Trainer von Admira Wacker): "In den ersten 20 Minuten haben wir das Spiel kontrolliert und ein bisschen dominiert, dann hat Rapid die Partie umgedreht. Beim Stand von 2:2 wollten beide Teams gewinnen. Wir waren in dieser Phase ungeschickt und haben aus einem Konter das dritte Tor bekommen. Aber meine Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir den Klassenerhalt schaffen, selbst wenn der Punkteabzug bleibt."

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red/apa

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