05.11.2013 19:00 Uhr

Renè Poms: Austria-Chef für einen Abend

Renè Poms vertritt den gesperrten Austria-Coach Nenad Bjelica
Renè Poms vertritt den gesperrten Austria-Coach Nenad Bjelica

Co-Trainer Renè Poms rückt bei der Austria für einen Abend von der zweiten in die erste Reihe. Ausgerechnet beim Champions League-Spiel gegen Atlético Madrid gibt der 38-jährige Steirer aufgrund der Sperre seines Bosses Nenad Bjelica sein Debüt als Cheftrainer. Poms steht dadurch erstmals im medialen Rampenlicht, ansonsten ändert sich für den früheren Mittelfeldspieler des DSV Leoben und des Kapfenberger SV aber wenig.

"Es ist alles besprochen. Wenn die Mannschaft aufs Feld läuft, weiß jeder Spieler ganz genau, was er zu tun hat", meinte Poms. "In den 90 Minuten kannst du ja von außen sowieso relativ wenig einwirken. Was du machen kannst, sind die Ein- und Auswechslungen. Und da sind die Optionen auch klar, da wird es keine Überraschungen geben", sagte Poms und fügte lächelnd hinzu: "Keine Sorge, ich werde keinen Tormann im Sturm spielen lassen."

Poms hat zunächst unter Walter Schachner beim LASK gearbeitet. Dann holte ihn Bjelica zum Wolfsberger AC, um nach dem Aufstieg ins Oberhaus sein Trainerteam aufzurüsten und bundesligatauglich zu machen. Beim WAC arbeitete Poms als Trainer des Amateurteams und gemeinsam mit Slobodan Grubor als Co-Trainer von Bjelica.

Als Bjelica von der Austria abgeworben wurde, entschied sich Grubor, in Wolfsberg zum Chef aufzusteigen. Poms nützte die Chance und wechselte gemeinsam mit Bjelica zum österreichischen Meister nach Wien.

In der Rolle als "Co" fühlt sich Poms derzeit sehr wohl, Ambitionen auf die Übernahme eines Cheftrainerpostens sind laut eigenen Angaben nicht vorhanden. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Rolle als Teil des Teams. Ich kann mir vorstellen, das sehr, sehr lange zu machen", versicherte Poms, der in Leoben u.a. mit Roland Linz, Thomas Pichlmann und Joachim Parapatits gekickt hat.

"Die Rolle des Co-Trainers ist längst nicht mehr die des Hüttchenaufstellers und Leiberlholers", erzählte Poms. "Heutzutage braucht jeder Trainer ein ganzes Team hinter sich, bei internationalen Topteams sind das sogar vier bis fünf Leute. Der Fußball ist sehr komplex geworden. Für einen einzelnen ist es unmöglich, all diese Aufgaben abzudecken."

Auch Poms ist klar, dass die Aufgabe am Mittwochabend (ab 20.45 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Madrid eine gewaltig schwierige wird. "Man hat schon bei der 0:3-Niederlage in Wien gesehen, was da los ist. Atlético ist derzeit eine der besten Mannschaften Europas. Da muss bei uns schon alles passen, damit da etwas Positives herausschaut."

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