25.11.2013 11:59 Uhr

Schande der Spurs und Sieg für Arnie

Ein schwarzer Tag für Andre Villas-Boas und Tottenham
Ein schwarzer Tag für Andre Villas-Boas und Tottenham

Die zwölfte Runde der englischen Premier League brachte für Marko Arnautović ein völlig neues Gefühl: Der ÖFB-Teamspieler durfte im November über seinen ersten Meisterschaftssieg im Jahr 2013 jubeln. Ein 2:0-Erfolg von Stoke City gegen Sunderland beendete die unglaubliche schwarze Serie. Aber auch die anderen Partien hatten es in sich, dabei ragte das 0:6-Debakel von Tottenham bei Manchester City hervor.

Jesús Navas, Álvaro Negredo und Kun Agüero trafen vor 47.228 Zuschauern im Etihad Stadium jeweils im Doppelpack, zurück blieb ein ratloser "Spurs"-Manager Andre Villas-Boas. Der Portugiese gab zu sich für die Abreibung zu genieren, aber Schamgefühl dürfte momentan sein geringstes Problem sein.

Die Buchmacher reagierten vor allem auf die Art und Weise wie sich Tottenham präsentierte spontan: Hinter Martin Jol von Fulham gilt Villas-Boas bereits als heißester Kandidat auf einen Rauswurf. Nach dem Absturz auf Platz neun in der Tabelle liegen die mit hohen Erwartungen in die Saison gestarteten Spurs weit hinter dem Spitzenreiter zurück und der heißt noch dazu Arsenal.

Nur neun Tore in zwölf Runden

Fast ebenso schmerzhaft wie die Tabellenführung des Erzrivalen (die "Gunners" bauten diese durch einen 2:0-Erfolg gegen Southampton auf vier Punkte aus, da Verfolger Liverpool im Derby bei Everton nur zu einem 3:3-Remis kam) ist aber für die Fans der Spurs ein Blick auf die Statistik. An der White Hart Lane liebt man technisch feinen Offensivfußball, doch in dieser Saison gelangen in zwölf Spielen erst neun Treffer.

Bisher konnte man sich zumindest auf eine stabile Defensive verlassen, die bis zum Sonntag die wenigsten Gegentore in der ganzen Liga kassiert hatte. Doch dieser Nimbus ist nach dem Bestschießen von Manchester City nun dahin. Kein Wunder, dass bei Tottenham deshalb längst die Alarmglocken schrillen.

Villas-Boas rang nach einer Entschuldigung und sprach in seiner Analyse von einem "schlechten Moment. Wenn man nach 15 Sekunden geschockt wird, dann ist der gesamte Matchplan dahin. Das Resultat ist eine Schande. Wenn man 0:6 verliert, dann ist es einfach nur peinlich. So etwas kann länger an deiner Karriere haften, als viele Erfolge."

Der Tottenham-Manager wollte aber die Flinte nicht ins Korn werfen und verwies auf die Tatsache, dass "die Liga in dieser Saison extrem ausgeglichen ist. Es gibt viele Überraschungen und auch Manchester City hat zu diesem frühen Zeitpunkt bereits vier Mal verloren. Im Dezember und Jänner wird sich durch die vielen Spiele zeigen, wohin die Richtung geht."

"Arnie" kann doch noch gewinnen

20 Meisterschaftsspiele und kein einziger Sieg! Marko Arnautović konnte im Jahr 2013 weder mit Stoke City, noch zuvor mit Werder Bremen über einen vollen Erfolg in einer Ligapartie jubeln. Diese schwarze "Arnie"-Serie ging am Samstag mit einem 2:0 gegen das neue Schlusslicht Sunderland zu Ende.

Der ÖFB-Teamspieler, der das Gefühl des Siegens in diesem Jahr nur vom Nationalteam, dem League Cup oder vor der Playstation kannte, war beim wichtigen Erfolg der "Potters" über die volle Spielzeit im Einsatz und sah in der 77. Minute die Gelbe Karte. Zwei Mal stand Arnautović im Blickpunkt: Zunächst als sein Schuss gerade noch abgeblockt wurde und dann als er erneut abzog und vergeblich Elfmeter wegen eines Handspiels von John O'Shea reklamierte.

Schiedsrichter Kevin Friend wurde aber vor allem zum Sunderland-Buhmann, weil er Wes Brown in der 36. Minute mit Rot vom Platz stellte. Gäste-Coach Gustavo Poyet war kaum zu beruhigen und fordert nun eine Entschuldigung von Schiedsrichter-Boss Mike Riley für den Fehler seines Schützlings.

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ct

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