2. Liga 2022/2023 » 29. Spieltag » Liveticker: Grazer AK - SKU Amstetten 3:0

Fazit:

Der GAK gewinnt dieses letzte Heimspiel der Saison verdientermaßen 3:0. Im zweiten Durchgang gelang den Rotjacken eine klare Leistungssteigerung. Somit befinden sich die Grazer auf Kurs Richtung Bundesliga.

Am letzten Spieltag kommt es zum großen Showdown. Den Grazern genügt ein Sieg in Dornbirn, um nach 16 Jahren die Rückkehr in Österreichs höchste Spielklasse zu fixieren. BW Linz bleibt nach einem Sieg bei Rapid II aber dicht auf den Fersen.

Tooor für Grazer AK, 3:0 durch David Peham
Langer Abschlag von Jakob Meierhofer – und die Kugel springt über Freund und Feind hinweg. Peham ist aufmerksam und macht seinen Torjägerinstinkt spürbar. Der Ex-Amstettener sorgt für die endgültige Entscheidung.

Fast der Anschlusstreffer für Amstetten! Mayer bringt die Flanke gut in den Strafraum, Hauser ist mit dem Kopf dran. Aber Jakob Meierhofer ist zur Stelle. Gute Aktion vom GAK-Keeper, der diese Kombination der beiden Joker verhindert.

Der eingewechselte GAK-Verteidiger Seidl hat sich gut eingefügt und fängt diesen Angriff ab. Amstetten findet den Weg zum gegnerischen Tor nicht.

Obwohl BW Linz im Parallelspiel weiterhin ebenfalls in Führung liegt – die Stimmung in der Merkur Arena ist jetzt natürlich top. Stand jetzt hat der GAK alles in der eigenen Hand. Dornbirn kann sich am letzten Spieltag wohl auf eine rote Invasion vorbereiten.

Riesige Chance für David Peham, die verstolpert er – oder doch nicht? Elfmeter! Scherf ist viel zu stürmisch aus seinem Kasten geeilt. Liendl schreitet zum Punkt.

Gelbe Karte für Michael Lang (Grazer AK)
Lang verschuldet einen Freistoß für Amstetten.

Elias Scherf hat Probleme, diese Hereingabe abzuwehren.

Taktisch agiert der GAK sehr diszipliniert. Nach Ballverlust eilen die Spieler sofort hinter den Ball. Arne Ammerer und seine Kollegen finden keine Lücke in der Grazer Abwehr.

Amstetten setzt sich am gegnerischen Strafraum fest. Man findet aber die Lücke im roten Defensivverbund nicht. Mit etwas Glück kommt Michi Liendl an den Ball. Der GAK-Spielmacher sucht Bogdan Vyunnyk in der Tiefe. Der Ukrainer holt zumindest einen Eckball für die Grazer heraus.

Und im Parallelspiel ging BW Linz 1:0 in Führung. Nach einem Lochpass von Seidl erzielte Fally Mayulu den Führungstreffer für die Stahlstädter. Damit bleiben die Oberösterreicher in der Live-Tabelle dem GAK auf den Fersen.

Gefahr auf der anderen Seite. Gutes Solo von Weixelbraun, er spielt auf Kurt ab. Doch Paul Koller rettet mit einer gut getimten Grätsche.

Jetzt auch die erste starke Aktion von den Gästen. Leimhofer probiert es aus der Distanz, Meierhofer hält sicher.

Jastremski dribbelt und legt im richtigen Moment auf Michi Liendl ab. Der zieht aus der Distanz ab, Elias Scherf ist mit den Fingerspitzen dran. Sofort die erste gute Chance für den GAK!

Halbzeitfazit:

Wir verabschieden uns torlos in die Pause. Der GAK hat defensiv alles unter Kontrolle, Amstetten aber auch. Nach einem Freistoß von Michi Liendl in Minute 11 landete der Ball im Netz – doch Abseits, wie so oft in Durchgang eins.

Stand jetzt können sich die Steirer nicht entscheidend absetzen. Allerdings liegt der FAC gegen St. Pölten 2:0 in Führung. Es deutet aktuell also vieles darauf hin, dass es am letzten Spieltag zum Zweikampf zwischen den Grazern und BW Linz kommt.

Gute Idee, aber wieder Abseits! Vyunnyk lässt ein Zuspiel auf Perchtold abklatschen und geht sofort in die Tiefe. Perchtold sucht Rusek am rechten Flügel. Wäre das kein Abseits gewesesen, hätte Rusek ohne Probleme den freien Vyunnyk im Zentrum finden können. Schade um diesen Angriff.

Das Spiel wird unterbrochen, Marco Stark liegt schmerzverzerrt auf dem Rasen. Er hat einen Tritt abbekommen.

Schriebl erwischt den zweiten Ball und kommt aus zentraler Position zum Abschluss. Leicht abgefälscht, doch Scherf bleibt souverän, lässt die Kugel nicht abklatschen.

Amstetten agiert in eigenem Ballbesitz noch etwas eindimensional. Häufig erobert Leimhofer zwar geschickt den Ball, spielt dann aber einen blinden Vertikalpass auf die beiden Mittelstürmer. Das führt aber zu wenig – außer vielleicht dazu, dass Milos Jovicic seine Statistik bzgl. abgefangener Pässe aufpoliert.

Rusek geht ins Dribbling und kommt nahe dem Strafraum zu Fall – aber Harald Lechner winkt sofort ab. Den anschließenden Konter spielen die Gäste nicht sauber genug zu Ende. Meierhofer klärt mit dem Fuß – Einwurf tief in der Grazer Hälfte.

Amstetten findet aktuell etwas besser ins Spiel. Das spielstarke GAK-Zentrum mit Perchtold, Rusek und Liendl wird früh aus dem Spiel genommen. Anschließend sucht man Topscorer Stefan Feiertag sofort im Sturmzentrum – aber GAK-Abwehrchef Jovicic ist sehr aufmerksam, erledigt seine Aufgabe bislang kompromiss- und fehlerlos.

Philipp Offenthaler gelingt der Ballgewinn im Mittelfeld. Er lässt sich dann aber viel Zeit mit der Entscheidungsfindung. Vom SKU ist das Spiel mit Ball fast etwas zu ruhig, so bringt man die rote Abwehrreihe unmöglich in Bedrängnis.

Im Parallelspiel ist der SKN St. Pölten in Rückstand geraten. Christopher Krohn bringt den FAC 1:0 in Führung. Zur Erinnerung: Gewinnt St. Pölten nicht, müssen sich die Niederösterreicher wohl aus dem Aufstiegsrennen verabschieden.

Der GAK attackiert hoch und erschwert den Niederösterreichern das Aufbauspiel. Leimhofer kann das Zuspiel von Scherf nicht verarbeiten – also gibt es Einwurf für die Grazer, die hier immer besser ins Spiel finden.

Das 1:0! Nein, doch nicht! Abseits! Eine typische Liendl-Flanke, die per Kopf ideal ins Netz verlängert wird. Aber eine klare Entscheidung vom Schiedsrichterteam, die so wohl auch richtig ist.

Amstetten ist bislang die gefährlichere Mannschaft, aber der GAK präsentiert sich in der Defensive sehr solide und lauert auf Konterchancen. Noch ist den Rotjacken die Nervosität etwas anzumerken.

Der GAK sucht mit weiten Bällen sofort den Weg in die Spitze. Noch kommen die Zuspiele aber nicht ideal an.

Riesige Anspannung hier, schätzungsweise befinden sich heute knapp 7000 Zuseher*innen im Stadion. Beide Mannschaften betreten das Spielfeld.

Wie gelang es dem GAK eigentlich trotz eines Remis im Spitzenspiel gegen St. Pölten und einer 0:3-Niederlage gegen Verfolger St. Pölten noch im Aufstiegsrennen mitzumischen? Die Antwort ist einfach: Die Konkurrenz patzte, selbst gewann man zuletzt drei Spiele in Serie (gegen Liefering, FAC und Rapid Amateure). Im besten Fall können sich die Grazer schon heute zum Aufsteiger krönen – falls man selbst gewinnt, St. Pölten in Wien Floridsdorf Punkte liegen lässt und BW Linz bei den Rapid Amateuren verliert.

Zweitbester Torschütze bei den Grazern ist ein gewisser Michael Liendl. Der 37-Jährige wird nach der Saison seine Karriere beenden, unabhängig davon, ob dem GAK der Aufstieg in die Bundesliga gelingt oder nicht. Überlegungen, den Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern, verwarf er. "Ich wollte das entweder zu 100 Prozent durchziehen für ein weiteres Jahr oder gleich den Schlussstrich ziehen", so Liendl im kicker-Interview. Schade: 6 Treffer und 17 Vorlagen sind eine beeindruckende Bilanz!

Eben erwähnter Stefan Feiertag präsentiert sich aktuell in Topform. In der Vorwoche erzielte er beim 2:2 gegen die Austria Amateure einen Doppelpack. In den letzten zehn Ligaspielen verbuchte der 21-Jährige neun Treffer – darunter einen Dreierpack gegen die Sturm Amateure.

In der Torschützenliste liegt er mit 13 Volltreffern auf Platz drei. Der führende Ronivaldo (18 Tore) dürfte an den letzten beiden Spieltagen aber nicht mehr einzuholen sein.

Pünktlich zum Showdown hat sich das Wetter in Graz zum Positiven geändert. Statt den Regen aushalten zu müssen, dürfen die Fans bei strahlendem Sonnenschein in die Merkur Arena pilgern. Das wäre doch das ideale Wetter für eine Aufstiegsfeier!