Champions League 2012/2013 » Gruppe B » Liveticker: Montpellier HSC - FC Schalke 04 1:1

Fazit:
Ungeschlagen ging Schalke durch die Gruppenphase und durch den Erfolg von Piräus gegen Arsenal ist der deutsche Gruppensieg perfekt! Lange taten sich die Knappen schwer, kämpften mit dem Platz und der eigenen Motivation, die sichtbare Überlegenheit wurde dann aber durch die verdiente Führung belohnt. Der schnelle Ausgleich und die Zwischenresultate aus Griechenland sorgten dann aber für einen Knacks im Spiel und Schalke musste dann hinten raus sogar froh sein, nicht als Verlierer wieder nach Hause zu reisen, weil vor allem Herrera ein ums andere Mal an Hildebrand scheiterte, der heute Werbung in eigener Sache betrieb, obwohl er beim Gegentreffer nicht gut aussah. Ob diese Leistung den erhofften Schub für die letzten Bundesligaaufgaben vor der Winterpause brachte, würden die nächsten Wochen zeigen! Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Der Freistoß aus dem Halbfeld segelt in den Sechzehner, erreicht aber keinen Mitspieler.

Zumal jetzt auch in Griechenland Schluss ist! Schalke ist Gruppensieger!

Zwei Minuten gibt es obendrauf.

Hildebrand stark! Pitau steckt für Herrera durch, der aus 14 Metern am Keeper scheitert. Die Führung wäre nicht unverdient.

Eckball Montpellier...

Gelbe Karte für Hilton (Montpellier HSC)
Er geht von hinten gegen Pukki zur Sache und so gibt es die erste Verwarnung am heutigen Abend.

... Teemu Pukki steht am Fünfer komplett blank, schätzt den Ball aber falsch ein und bekommt ihn so nicht mehr aufs Tor. Erneut sieht der Finne unglücklich beim Abschluss aus.

Auch Stevens bringt hier also noch einmal Stammpersonal für die letzten Minuten.

Trotzdem ist die Überlegenheit der Gäste dahin, die nun wieder zähe Versuche in Richtung Ligali starten.

Barnetta hat viel mitgearbeitet, mehr aber auch nicht. Jones wird sich nun als Doppelsechs einreihen, Holtby rückt auf die Zehnerposition vor.

Und Utaka führt sich gleich mal gefährlich ein: Seine Flanke von links senkt sich bedrohlich auf den langen Pfosten, geht dann jedoch letztlich ins Toraus.

Erneut muss Hildebrand eingreifen, reißt gegen Cabella beim Rauskommen noch die Arme hoch, die Hausherren sind am Drücker.

Schalke reißt also innerhalb weniger Minuten die hart erarbeitete Führung wieder ein und Montpellier ist jetzt obenauf.

Auch Hildebrand sieht da unglücklich aus, er irrt durch den Fünfer, die Flanke schlägt knapp hinter ihm ein, ist aber auch undankbar.

So flach wie der Querpass von Metzelder da angesegelt kam, war es mit dem Kopf fast schwerer als mit dem Fuß, aber sei es drum: Schalke ist wieder Gruppenerster!

Montpellier setzt nach und Rémy Cabella probiert es mit dem Lupfer von der Strafraumgrenze. Sehr plump, Hildebrand macht den Schritt zurück und fängt den Ball locker ab.

Atsuto Uchida rettet! Nach einem dieser Ballverluste schickt Romain Pitau Yanga-Mbiwa in die Spitze, der das Laufduell gegen Hildebrand zunächst verliert, aber Herrera bekommt den Abpraller und scheitert auf der Linie am Japaner, der klug antizipiert und sein Team vor dem Rückstand bewahrt.

Der erste Eindruck dieser Minuten: Schalke bekommt die Ungenauigkeiten weiterhin nicht eliminiert.

Montpellier tastet sich nach vorne, in der Box versandet der Angriff aber gegen gut postierte Schalker.

René Girard ermöglicht Pitau sein internationales Debüt im defensiven Mittelfeld.

Halbzeitfazit:
Die Hausherren beginnen engagiert, aber im Verlauf bekommt Schalke die Partie immer besser in den Griff und dann fehlt es den Südfranzosen einfach an Qualität, um sich Chancen zu erarbeiten. Auf der Gegenseite scheitern die Knappen mal am völlig durchwühlten Platz und mal an der eigenen Unkonzentriertheit: Viele Bälle sind einfach zu ungenau und so richtig Dampf und Lust ist auch nicht dahinter. Vielleicht trägt die Kunde aus Griechenland ja in den zweiten 45 Minuten ein wenig zur Motivation, denn da Arsenal führt ist der Gruppensieg aktuell weg. Bis gleich!

Eine zusätzliche Minute müssen sich die Akteure noch mühen.

Rémy Cabella bleibt nach einem Zweikampf liegen und muss behandelt werden. Montpellier regt sich auf, weil Schalke den Ball nicht ins aus befördert, aber dann ist es am Unparteiischen die Partie zu unterbrechen.

Update aus Griechenland: Arsenal ist soeben in Führung gegangen und damit bleibt den Knappen derzeit nur Platz zwei in der Gruppe.

Ligali vor Marica! Draxler setzt sich links super durch uns serviert mit dem Außenriss in die Mitte. Auch hier ist die flanke wieder minimal zu ungenau, so dass dem Rumänen der Ball genau so weit wegspringt, dass der Keeper ihm die Pille wegschnappen kann.

Da sieht Barnetta natürlich dumm aus! Schalke wieder ungenau in die Spitze, doch Draxler legt dann letztlich an die Strafraumgrenze zurück, wo der Mittelfeldmann über den Ball haut. Liegt natürlich auch am Platz.

Der Unparteiische macht sich mit seiner Linie hier bisher keine Freunde, pfeift als Spanier bisher sehr britisch und deshalb erwachen jetzt die Trainerbänke, die hier das ein oder andere Foul gerne gepfiffen haben wollen.

Henri Bedimo geht links mal an Atsuto Uchida, die Flanke ist dann allerdings nciht zu gebrauchen.

Marica wird geschickt, aber mit einem langen Bein ist Hilton eben noch so dazwischen.

Obwohl die Hausherren mehr Ballbesitz beanspruchen, blitzt immer wieder die spielerische Überlegenheit des Bundesligavierten auf. Es kommt unterm Strich nur noch zu wenig dabei heraus.

Der Unparteiische macht Atsuto Uchida unmissverständlich klar, wer hier die Pfeife zwischen den Zähnen hat: Der Japaner beschwert sich, weil sein Gegenspieler den Ball nach Einwurf Schalke wegschießt und der Spanier will sich mit diesen Lappalien nicht abgeben.

Viel geht in diesen ersten Minuten beim Gastgeber über die rechte Seite, wo Kolasinac sein internationales Debüt feiert. Der junge Verteidiger hat bisher aber alles im Griff.

... die Abwehr klärt per Kopf und beim Konter steht Holtby minimal im Abseits.

Holtby serviert schwach in die Zwei-Mann-Mauer, beim Konter der Franzosen ist Schalke dann aber dazwischen.

Die Hausherren legen in diesen ersten Szenen motiviert los, Herrera kommt in der Box nach Flanke von links zum Abschluss, doch er erwischt den Ball nicht richtig.

Emanuel Herrera sorgt für den ersten Abschluss der Partie und weil sein Versuch aus 22 Metern noch abgefälscht wird, folgt der erste Eckball...

Schalke beginnt von links nach rechts im weißen Dress, die Franzosen in blau und orange.

Wir sind als gespannt, ob die Knappen heute den Gruppensieg perfekt machen oder ob sich sie Franzosen mit einem Erfolg aus dem internationalen Geschäft verabschieden. Die Leitung der Partie hat mit Antonio Mateu Lahoz ein Spanier, dem die Landsleute Pau Cebrián Devis und Javier Aguilar Rodríguez an den Linien assistieren.

Obwohl es für die Südfranzosen heute um nicht mehr geht, will man sich natürlich positiv aus der Champions League verabschieden. Coach Girard sagte sei sei sehr enttäuscht über den Verlauf des Wettbewerbs, weil seine Mannschaft immer nur an kleinen Dingen gescheitert wäre. Aber heute wolle man nochmal ein großes Spiel abliefern und um die Ehre kämpfen. Dass sich der Gegner als höflicher Gastgeber gibt, ist also eher nicht zu erwarten.

Auf der Gegenseite hat René Girard vor allem Torwartmangel: Nach den Ausfällen von Geoffrey Jourdren und Laurent Pionnier steht der 21-jährige Jonathan Ligali zwischen den Pfosten, der beim 0:1 in Lyon am Wochenende sein Debüt gab. Ansonsten werden auch bei Montpellier die Karten zum Abschied noch einmal gemischt: Im 4-2-3-1 rückt Henri Bedimo in die Viererkette, Stambouli auf die Doppelsechs und auch die Offensive wird mit Rémy Cabella und Anthony Mounier im Mittelfeld und Emanuel Herrera als Stoßstürmer fast komplett neu besetzt.

Um sich heute zu rächen müssen die sich Gäste aber deutlich besser präsentieren als dies zuletzt in der Bundesliga der Fall war. Unter der Dauerbelastung der englischen Wochen wartet man nun mehr seit vier Spieltagen auf einen Sieg und ist als Bayern-Jäger Nummer eins längst von Leverkusen und Dortmund abgelöst worden. Stevens wirkte daher zuletzt auch zunehmend gereizt, attackierte Fans und Medien und lässt heute auch kräftig rotieren.

Seit dem Hinspiel am 03.10. hat sich in Montpellier nicht viel geändert: Von dem Überraschungserfolg in der letzten Saison ist im Lande des exzentrischen Präsidenten Louis Nicollin nicht viel übrig geblieben. Derzeit steht man in der französischen Ligue 1 auf Platz 13 nur zwei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt. Auch in der CL-Gruppe B ist für das Team der Zug längst abgefahren und man wird sich nach diesem Spiel aus dem internationalen Geschäft verabschieden. Den einen Punkt auf der Habenseite erkämpften sich die Südfranzosen aber ausgerechnet im Hinspiel gegen Schalke, als es die Knappen nicht schafften in Überzahl und hochüberlegen gegen einen desinteressierten Gegner den Deckel auf die Partie zu machen und in der Nachspielzeit noch das 2:2-Unentschieden kassierten.