Copa Libertadores 2016 » Finale » Liveticker: Independiente del Valle - Atlético Nacional 1:1

Fazit:
Im Hinspiel des Finales um die Copa Libertadores trennt sich Independiente del Valle mit 1:1 von Atlético Nacional. Lange deutete nichts daraufhin als dass die Kolumbianer hier noch etwas anbrennen lassen würden. In der 36. Minute besorgte Orlando Berrio mit einer feinen Einzelleistung die Führung und diese war auch nicht gefährdet bis zur 87. Minute. Dann aber verschätzte sich Torhüter Franco Armani bei einem tückischen Freistoß von Junior Sornoza und hatte daher keine Chance beim Schuss vom aufgerückten Innenverteidiger Arturo Mina. Das ebenso schwache wie chancenarme Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient und so wird es erst in der nächsten Woche in Medellín zur Entscheidung kommen. Zur Erinnerung: Im Finale der Copa ist die Auswärtstorregelung außer Kraft gesetzt! Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen nun eine gute Nacht. Bis bald!

Gelbe Karte für Alejandro Guerra (Atlético Nacional)

Miller Castillo zündet den Turbo und versucht sich einen langen Ball zu erlaufen. Franco Armani ist gefragt und klärt in höchster Not. Jetzt geht es doch nochmal hoch her hier im Olimpico!

José Angulo windet sich vor Schmerzen auf der Barre. Hoffen wir für ihn, dass er sich bei der Aktion von Elkin Blanco nicht schwerer verletzt hat.

Ein ganz schwacher Kick wird in rund zehn Minuten beendet sein. Ob sich bis dahin noch ein Team dem gegnerischen Tor gefährlich annähern kann?

Gelbe Karte für Davinson Sánchez (Atlético Nacional)

Gelbe Karte für Luis Caicedo (Independiente del Valle)
Luis Caicedo fährt den Ellbogen aus gegen Miguel Borja und wird für die Aktion verwarnt.

Die Hausherren holen die erste Ecke für sich heraus. Junior Sornoza kann aber auch diese Hereingabe nicht an den Mann bringen beziehungsweise nur an den falschen...

Vier der fünf Mittelfeldspieler von Independiente sind kleiner als 1,70 Meter. Einzig Jefferson Orejuela ragt aus dem Quintett etwas heraus.

Welchen Joker zieht Pablo Repetto nun? Mit Jonny Uchari, Jonathan González und Miller Castillo hat er noch drei offensive Pfeile im Köcher.

Zum gegnerischen Tor sind es rund 28 Metern. Junior Sornoza legt sich den Ball im rechten Halbfeld zurecht und wird sich in Kürze am Freistoß versuchen.

Gegen die Boca Juniors haben Independiente im Rückspiel drei Torannäherungen für ebenso viele Treffer gereicht. Diese Effizienz geht dem Underdog heute aber ab.

Der 32-Jährige hat sich berappelt und kann nun wieder mittun. Nach kurzem Abklatschen mit dem "Foulspieler" dürfte es nun auch weitergehen.

Die Hausherren intensivieren zwar ihre Bemühungen um den Ausgleichstreffer, ihren Offensivaktionen fehlt es aber weiterhin an der nötigen Durchschlagskraft. Natürlich macht aber auch die kolumbianische Verteidigung einen guten Job!

Pablo Repetto, Trainer der Blauschwarzen, scheint in der Kabine nicht viele Worte verloren zu haben. Seine Mannschaft musste eine ganze Zeit lang auf die Rückkehr des Gegners auf das saftige Grün warten. Nun stehen aber wieder 22 Männer auf dem Platz und es kann weitergehen!

Halbzeitfazit:
Independiente del Valle liegt zur Pause vor heimischer Kulisse mit 0:1 zurück gegen Atlético Nacional. Eine gelungene Einzelaktion von Orlando Berrio sollte den Gästen die Führung bescheren, ansonsten konnten beide Mannschaften keine Torgefahr heraufbeschwören. Die Ecuadorianer erwischten besseren Start, die Kolumbianer waren in der Folge etwas dominanter. Ein Remis zur Pause wäre leistungsgerecht gewesen, besagter Berrio hatte aber wie gesagt etwas dagegen.

Miguel Borja findet heute scheinbar Gefallen an Schüssen aus der Distanz. Er hat aber wohl nicht genug Zielwasser zu sich genommen. Diesmal geht das Ding doch deutlich über das Tor.

Der Treffer von Orlando Berrio hat den Gästen nun die nötige Sicherheit gegeben. Die Spielanteile der Hausherren nehmen derweil rapide ab. Sie bekommen kaum noch etwas gedrahtet!

Die Führung für die Gäste ist eher schmeichelhaft, haben sie doch bislang eher wenig zeigen können. Das Tor könnte Independiente aber nun aus der Reserve locken und es dürften sich mehr Räume für die Kolumbianer ergeben.

Immer wieder werden die Spieler der Gäste von Laserpointern von der Tribüne bei der Ausführung ihrer Aktionen behindert. Was für eine Unsitte!

In den Zweikämpfen geht es richtig zur Sache, diesbezüglich schenken sich die Konkurrenten auch nichts. Hier wird kein Meter Boden kampflos preisgegeben.

Den fälligen Freistoß von der rechten Seitenauslinie führt Junior Sornoza aus. Die aufsetzende Ball rutscht einem Verteidiger über den Schlappen und fliegt in der Folge eher zufällig an die Birne von Arturo Mina. Der überraschte Innenverteidiger kann seinen Kopfball natürlich nicht kontrolliert auf das Tor bugsieren und Franco Armani muss erstmals zupacken.

Das gleiche Spielsystem auf beiden Seiten, die Teams sind im 4-2-3-1 aufgestellt. Sie neutralisieren sich weiterhin sehr erfolgreich gegenseitig.

Im Moment konzentriert sich das Spielgeschehen auf die Mitte des Platzes. In den Strafräumen ist in der Anfangsphase noch nicht viel los.

... und findet trotz langer Anlaufzeit doch nur den Schädel des gegnerischen Innenverteidigers Arturo Mina. Independiente klärt einstweilen, bleibt aber nicht lang in Ballbesitz.

Miguel Borja packt die rechte Klebe aus. Librado Azcona kann den tückischen Aufsetzer aber gekonnt entschärfen.

Julio Angulo setzt seinen Namensvetter José in Szene. Der Schuss des jungen Stürmers zischt einen guten Meter flach am rechten Torpfosten vorbei ins Aus.

Leichter Regen hat nun eingesetzt. Die Witterungsbedingungen sind dennoch passabel und der Platz in einem ordentlichen Zustand.

Natürlich wird auch in Quito dem Anlass entsprechend ein Feuerwerk abgebrannt. Die Stimmung im ausverkauften Rund ist ausgezeichnet. In wenigen Augenblicken dürfte es hier losgehen!

Kurios und so etwas gibt es wohl auch nur in Südamerika. Independiente hatte in der Liga noch ein Nachholspiel vor der Brust und die Hinserie soll partout mit dem Spieltag am kommenden Wochenende abgeschlossen werden. Also setzte der Verband die Partie gegen El Nacional aus Quito am heutigen Mittwochvormittag Ortszeit an. Natürlich schickte der aktuell Tabellenvierte eine mit zahlreichen Jugendspielern angereicherte Mannschaft ins Rennen und der Gegner gewann mit 5:2.

Die Verteidiger Fernando León und Luis Caicedo, die Schwungräder Gabriel Córtez und Junior Sornoza sowie Stürmer José Angulo. Sie alle wurden von Trainer Pablo Repetto, Uruguayer und seit Mitte 2012 Trainer, zu Leistungsträgern entwickelt. Der waschechte Torjäger Angulo gilt sogar als größte Zukunftshoffnung im Fußball Ecuadors. Nur drei Spieler im Kader sind über 26 Jahre alt: Torhüter Librado Azcona und Verteidiger Christian Núñez gehören auch zum Stammpersonal, Stürmer Miller Castillo kommt meist nur als Joker zum Einsatz.

So finden sich im Aufgebot einige richtig gute Kicker. Innenverteidiger Davinson Sánchez wird nach der Copa zu Ajax Amsterdam wechseln. Marlos Moreno, das wohl größte Talent der kolumbianischen Liga, wird unter anderem von Manchester City umworben. Weitere Leistungsträger sind der Außenverteidiger Farid Díaz, Torhüter Franco Armai, Mittelfeldspieler Orlando Berrio und der neue Goalgetter Miguel Borja. Etwas fußlahmer ist dageben Regisseur MacNelly Torres. Der Routinier verfügt aber über einen echten Zauberfuß und ist stets für den tödlichen Pass gut.

Atlético Nacional ist zum neunzehnten Mal bei der Copa Libertadores dabei. 1989 konnten die Kolumbianer den Cup gewinnen. Damals standen Spieler wie René Hiquita, Luis Perea, Leonel Álvarez oder Andrés Escobar im Aufgebot des damaligen Trainers Francisco Maturana. Escobar schied mit der Nationalmannschaft bei der WM 1994 bereits nach der Vorrunde aus und wurde nach seiner Heimkehr in sein Heimatland am 2.7. erschossen. Der Mord soll im Verhältnis stehen mit seinem folgenschweren Eigentor aus dem Spiel gegen die USA.

Reinaldo Rueda nahm als Nationaltrainer von Honduras und kurioserweise Ecuador an den Weltmeisterschaften 2010 beziehungsweise 2014 teil. Aber auch als Klubtrainer ist er durchaus erfolgreich. 2015 gewann er mit Atlético Nacional die kolumbianische Meisterschaft und zog nun mit den Grünhemden ins Finale der Copa Libertadores ein. Als Landesmeister war das Team selbstredend für die Gruppenphase qualifiziert. Diese wurde als Erster abgeschlossen - vor den Klubs Huracán, Peñarol und Sporting Cristal.

Independiente del Valle im Finale des wichtigsten Klubwettbewerbs in Südamerika - Wunder gibt es eben doch immer wieder! Das junge Team von Trainer Pablo Repetto hat sensationelle Monate hinter sich. In der Qualifikation wurde Guarani aus Paraguay ausgeschaltet und die Gruppenphase als Zweiter abgeschlossen. Dem einstigen Copa-Gewinner Atlético Mineiro musste man zwar den Vortritt lassen, die ebenfalls stärker eingeschätzten Klubs Colo Colo aus Chile und Melgar aus Peru hatten aber das Nachsehen.