Frauen Freundschaft 2019 » April » Liveticker: Deutschland - Japan 2:2

Fazit:
Das letzte Spiel vor der Kadernominierung für die WM endet mit 2:2. Nach der Pause wirkte das DFB-Team wie ausgewechselt und machte sofort viel Druck. Dadurch dauerte es auch nicht lange bis der Ausgleich gelang. Im Anschluss blieben die Deutschen weiterhin brandgefährlich und drückten auf die Führung. Aber ein erneuter Patzer von Almuth Schult führte zum zweiten Treffer für die Japanerinnen. Erst dadurch fassten die wieder Mut und fanden wieder ein bisschen zu ihrem Spiel. Trotzdem blieben die Deutschen besser und erzwangen den erneuten Ausgleich. Kurz vor Schluss rettete Pauline Bremer den Gastgeberinnen allerdings noch gerade eben das Remis, als sie auf der Linie klärte. Damit bleibt Martina Voss-Tecklenburg auch in ihrem dritten Spiel ungeschlagen und bei einer besseren Chancenverwertung wäre bei ihrer Heimpremiere sicherlich auch ein Sieg drin gewesen. Am 14. Mai muss die Nationaltrainerin dann ihren Kader für die Weltmeisterschaft in Frankreich bekannt geben, bevor es am 30. Mai zum letzten Test gegen Chile kommt. Am 08. Juni starten die DFB-Frauen dann in das Turnier.

Turid Knaak kommt halblinks aus knapp 20 Metern vor dem Tor noch einmal zum Abschluss. Ihr Schlenzer aufs lange Eck ist allerdings ein dankbarer Schuss für eine schöne Flugeinlage von Chika Hirao.

Kumi Yokoyama wird per Einwurf auf die Reise gegen Marina Hegering geschickt. Sie dringt zwar in den Sechzehner ein. Doch dort ist Schluss und da auch noch Lena Goeßling dazukommt holen sich die Deutschen doch noch den Ball.

Wie bei solchen Freundschaftsspielen üblich wird auch kurz vor Schluss noch einmal ordentlich gewechselt.

Der zweite Spielabschnitt entschädigt vollkommen für den Ersten. Mittlerweile ist richtig Tempo in der Begegnung und dadurch, dass auch die Japanerinnen wieder ein bisschen Mut gefasste haben geht es auf und ab.

Tooor für Deutschland, 2:2 durch Svenja Huth
Die Deutschen können erneut ausgleichen! Nach einer Flanke vom linken Flügel scheint Hirao den Ball eigentlich sicher zu haben. Aber sie lässt die Kugel fallen, Huth schmeißt sich super in den freigewordenen Ball rein und köpft das 2:2.

Nach der Möglichkeit von Kobayashi werden die Nadeshiko plötzlich wieder offensiver und die neu zusammengestellt Defensive weist ein paar Lücken auf.

Hasegawa zieht von links ein paar Schritte in die Mitte. Kobayashi kreuzt gleich zwei Gegenspielerinnen und wird genau im richtigen Moment angespielt. Ihr Schuss von links im Strafraum geht allerdings knapp am langen Pfosten vorbei.

Zwei riesen Chancen für die DFB-Frauen! Erst taucht Knaak nach einem super Antritt vollkommen frei vor dem gegnerischen Tor auf und scheitert an Hirao und nur kurze Zeit später versagen auch Magull die Nerven. Die Mittelfeldspielerin wird hoch an den Strafraum geschickt. Die Torhüterin kommt raus und Magull probiert es mit dem Lupfer. Der geht nur knapp am linken Pfosten vorbei.

Tooor für Deutschland, 1:1 durch Alexandra Popp
Da ist der schnelle Ausgleich! Nach einer schönen Seitenverlagerung über Goeßling und Huth kommt Marozsán auf dem rechten Flügel komplett frei an den Ball. Die Zehnerin flankt perfekt auf den Kopf von Popp, die locker höher steigt als ihre Gegenspielerin und gekonnt zum 1:1 einnickt.

Direkt die größte deutsche Chance des Spiels! Von der rechten Seite kommt der Ball sehr gut an den Fünfer. Dort kommt Marozsán zum Kopfball, aber schließt ein wenig zu ungenau ab. Nur deswegen hat Hirao noch die Chance zu parieren und dies gelingt ihr mit einem super Reflex.

Einstudierte Freistoßvariante der DFB-Frauen! Knapp 30 Meter zentral vor dem Tor legt sich Marozsán den Ball hin und flankt nicht in die Mitte, sondern spielt nach rechts raus auf Magull. Die Spielerin des FC Bayern flankt sofort an den langen Pfosten und dort steigt Elsig am höchsten. Doch ihr Kopfball geht knapp neben das Tor.

Das Gegentor ist natürlich extrem unglücklich zustande gekommen. Doch dadurch scheint ein Ruck durch Team und Fans gegangen zu sein. Gelingt vielleicht noch vor der Pause der Ausgleich?

Drei Mal in Folge wurden die Angriffe des DFB-Teams zurückgepfiffen. Jedes Mal wegen Abseits und auch immer vollkommen zu Recht. Da müssen die Offensivspielerinnen besser drauf achten, auch wenn die Gäste sehr gut organisiert stehen.

Chika Hirao zeigt ihr fußballerisches Können! Die deutsche Mannschaft setzt nach Ballverlust direkt zum Gegenpressing an und die Torhüterin unter Druck. Die lässt sich davon allerdings gar nicht beunruhigen und lässt Gwinn mit einer kleinen Körpertäuschung einfach ins Leere laufen.

Die Asiatinnen werden immer mutiger und finden im Moment vermehrt den Weg in den Strafraum. Die Flanken können Elsig und Hegering aber bisher sehr gut wegverteidigen.

Immer wieder das gleiche Bild. Die Teams kombinieren sich sehr gut in die gegnerische Hälfte, teilweise sogar ins letzte Drittel. Dort fehlt dann allerdings die Präzision.

Die Japanerinnen versuchen die Deutschen früh unter Druck zu setzen. Die haben jedoch ein sehr gutes Spielverständnis und können sich immer wieder sehr gut befreien.

Die Gastgeberinnen bleiben dran. Dieses Mal wird Lina Magull steil in die Box geschickt. Aus realtiv spitzem Winkel kommt die Mittelfeldspielerin auch zum Schuss, aber Chika Hirao steht gut und kann per Fußabwehr klären.

Die Deutschen konnten sich in den letzten Momenten ein wenig in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Am Ende wird allerdings eine Flanke geblockt und es gibt den ersten Eckball.

Los geht's! Japan spielt in den bekannten blauen Trikots und die deutsche Mannschaft tritt das erste Mal in den neuen roten Jerseys auf.

Svenja Huth wird vor den Hymnen als "Nationalspielerin des Jahres 2018" gekürt.

Auf die deutschen Damen warten in der Gruppenphase China, Spanien und Südafrika. Am 08. Juni geht es los mit der Begegnung gegen die Chinesinnen. Mit dem heutigen Testspiel soll jedoch eher für das Duell mit dem zweiten Gruppengegner, Spanien, getestet werden. Die letzte Partie vor dem Turnier findet übrigens am 30. Mai in Regensburg statt. Zu Gast sind dann die Chileninnen, die ebenfalls für die WM qualifiziert sind.

Trotzdem kann sich die deutsche Bilanz gegen die Asiatinnen sehen lassen. Bisher gab es 13 Aufeinandertreffen. Elf davon gingen an Schwarz-Rot-Gold. Außerdem gab es ein Unentschieden und ein Mal gewann Japan. Der Sieg der Nadeshiko tat den Deutschen allerdings umso mehr weh. Bei der Heim-WM 2011 endete der Traum vom Triumph im eigenen Land, nach perfekter Gruppenphase, im Viertelfinale. Dort verlor man mit 0:1 nach Verlängerung gegen die späteren Weltmeisterinnen aus Japan.

Seit November ist Voss-Tecklenburg jetzt bereits Nationaltrainerin und ist sehr angetan von ihrem Team: "Wir haben uns Schritt für Schritt weiterentwickelt. Es läuft toll mit dieser jungen und talentierten Mannschaft." Das zeigen auch die Ergebnisse der bisherigen Testspiele. Ende Februar konnten sich die Deutschen mit 1:0 gegen WM-Gastgeber Frankreich durchsetzen und am letzten Samstag feierte man einen 2:1-Sieg in Schweden. Dadurch sind die DFB-Frauen jetzt seit zehn Spielen in Folge ungeschlagen. Die Treffer gegen die Nord-Europäerinnen gelangen dabei beide erst nach der Pause und wurden von den beiden eingewechselten Hendrich und Dallmann erzielt.

Für Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg ist es die Heimpremiere. "Ich werde das schon spüren, und ich freu' mich drauf. Und ich weiß, dass ganz viele Menschen, die mir auch nahestehen, am kommenden Dienstag in Paderborn sein werden", gab die gebürtige Duisburgerin im Vorfeld der Partie zu verstehen.