AC Milan öffnet sich für Investoren aus dem Ausland. Die Familie des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi erwägt, eine Beteiligung in Höhe von 20 bis 30 Prozent zu verkaufen.

Barbara Berlusconi, Tochter des Medienunternehmers, sagte am Mittwoch, die Familie wolle auf mögliche Partner zugehen und werde deswegen in den Nahen Osten und die USA reisen.

Berlusconi hat Milan 1986 übernommen und zu fünf Triumphen in der Champions League (1989, 1990, 1994, 2003 sowie 2007) geführt. In jüngerer Vergangenheit hat Milan allerdings an Attraktivität verloren, viele Stars haben dem Mailänder Traditionsverein den Rücken gekehrt. In der laufenden Saison hängt Milan auf Platz elf der Serie A fest.

Italiens Vereine standen - anders als Klubs aus England und Frankreich - bei Investoren bisher nicht hoch im Kurs. Hooligans und Wettskandale schreckten viele Geldgeber vor einem Engagement ab. Zuletzt hat sich das Bild aber etwas geändert: So übernahm der indonesische Geschäftsmann Erick Thohir zusammen mit Partnern die Mehrheit der Anteile beim Stadtrivalen Inter.