15.04.2014 10:45 Uhr

Kartnig-Prozess geht in nächste Instanz

Ex-Sturm-Boss Hannes Kartnig legte Berufung gegen seine langjährige Haftstrafe ein
Ex-Sturm-Boss Hannes Kartnig legte Berufung gegen seine langjährige Haftstrafe ein

Der Fall Kartnig und SK Sturm wird am kommenden Mittwoch, 23. April, rund zwei Jahre nach der Urteilsverkündung in erster Instanz am Obersten Gerichtshof in Wien verhandelt. Der Prozess in Graz hatte ein Jahr gedauert und mit der Verurteilung von Ex-Sturm-Präsident Hannes Kartnig und sieben Mitangeklagten im Februar 2013 geendet.

Das Urteil war besonders für Hannes Kartnig hart ausgefallen: Er wurde zu einer unbedingten Haftstrafe von fünf Jahren und 6,6 Millionen Euro Geldstrafe verurteilt. Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde seitens der Verteidiger waren die Folge, auch Staatsanwalt Johannes Winklhofer legte Berufung ein.

Kartnig wurde wegen schweren Betrugs, grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen sowie Steuerhinterziehung verurteilt. Er soll nicht nur Steuern hinterzogen haben, sondern auch bei den Schwarzeinnahmen und -zahlungen der Drahtzieher gewesen sein. Zur Steuerhinterziehung war er immer geständig, "aber ich habe keinen Betrug gemacht", hatte er immer wieder lautstark betont.

Der ehemalige Sportdirektor Heinz Schilcher bekam eine Geldstrafe von 1,9 Millionen Euro, der Ex-Sekretär des Vereins Gerhard Stroicz fasste eine Geldstrafe von 2,3 Millionen aus. Die übrigen Angeklagten wurden zu bedingten Haftstrafen von sechs bis 18 Monaten und unbedingten Geldstrafen von 1,7 bis 3,8 Millionen Euro verurteilt.

Der OGH hat nun die Möglichkeit, das ganze Verfahren oder auch nur Teile daraus nochmals verhandeln zu lassen, die Schuldsprüche und Strafen zu verändern oder den Spruch der ersten Instanz zu bestätigen.

>> Archiv: Fünf Jahre Haft für Ex-Sturm-Boss Kartnig 

apa

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