18.04.2014 12:28 Uhr

Cottbus hofft auf Wunder

Trainer Böhme und Cottbus können im Abstiegskampf nur noch auf ein Wunder hoffen
Trainer Böhme und Cottbus können im Abstiegskampf nur noch auf ein Wunder hoffen

Energie Cottbus hat den Abstieg wohl nur um eine Woche verschoben, trotzdem hat man die Hoffnung auf eine wundersame Rettung beim Zweitligisten noch nicht aufgegeben. "Es geht weiter, wir haben noch drei Spiele", sagte Trainer Jörg Böhme nach dem 1:1 (0:0) gegen den FC St. Pauli. Allerdings hat das Schlusslicht (25 Punkte) sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, den Dynamo Dresden (31) belegt.

Der ersehnte Sieg war für den ehemaligen Bundesligisten aus der Lausitz gegen die Hamburger durchaus möglich, doch in der Nachspielzeit verpasste Jurica Buljat frei vor dem Tor den Siegtreffer. "Leider ist uns dieser Lucky Punch nicht gelungen. Insgesamt fehlten in den Abschlussaktionen die richtigen Entscheidungen", sagte Böhme. Für den mageren Punkt sorgte Ivica Banovic per Foulelfmeter (87.), zuvor war St. Pauli durch Lennart Thy (60.) in Führung gegangen.

Das Unentschieden ist für die Cottbuser im Existenzkampf schlicht zu wenig. Die Nichtabstiegsplätze sind mit neun Punkten Rückstand quasi unerreichbar, und selbst Dresden scheint nach den schwachen vergangenen Spielen zu weit entfernt. "Schrecklich" nannte der scheidende Vereinspräsident Ulrich Lepsch diese Situation.

Planungen für 3. Liga laufen

Der bittere Gang in die 3. Liga ist für die Brandenburger wohl unausweichlich, schon jetzt werden im Hintergrund die Weichen für die Zukunft gestellt. "Wir reden mit einigen Kandidaten, das ist so", sagte Lepsch bei Sky zur Suche nach einem neuen Trainer. Bis zu einer Einigung oder gar Veröffentlichung eines Namens wollen die Verantwortlichen aber abwarten, in welcher Liga der Klub in der kommenden Spielzeit definitiv antritt.

Bereits bekannt ist, dass der bisherige Vizepräsident Wolfgang Neubert am 20. Mai neuer Boss des Vereins wird und damit Lepsch ("Ich stehe unabhängig vom Ausgang der Saison nicht zur Verfügung") folgt. Lepsch, der das Amt seit 2005 inne hat, zog die Konsequenzen aus der schwachen Saison. Ex-Profi Roland Benschneider soll zudem in den nächsten Tagen einen Vertrag als neuer Sportdirektor unterschreiben.

Cottbus, das seit 1997 durchgängig in der ersten oder zweiten Liga spielt, muss in den verbleibenden Wochen noch beim FSV Frankfurt (26. April) und FC Ingolstadt (11. Mai) sowie zu Hause gegen die SpVgg Greuther Fürth antreten.

sid

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