11.09.2014 16:55 Uhr

Holtby soll "neuen" HSV anführen

Hamburgs neuer Hoffnungsträger Lewis Holtby (r.) im Gespräch mit Mirko Slomka
Hamburgs neuer Hoffnungsträger Lewis Holtby (r.) im Gespräch mit Mirko Slomka

Der Hamburger SV und Trainer Mirko Slomka stehen bereits vor dem 3. Spieltag der Bundesliga unter Druck. Hoffnung auf Besserung macht vor allem Toptransfer Lewis Holtby.

Lewis Holtby nutzte die Trainingspause für eine ausgiebige Stadtrundfahrt. Mit einem Fähnchen in der Hand machte es sich der Hoffnungsträger des Hamburger SV in einem roten Doppeldecker-Bus bequem und erkundete Rathaus, Fischmarkt und die Reeperbahn. Holtby will sich in der neuen Heimat schnell zurechtfinden. Denn sonst könnte es mit der Gemütlichkeit schnell vorbei sein.

"Ich bin heiß, hungrig und jung", sagte der 23-Jährige England-Rückkehrer, der bei seinem Debüt im Nord-Duell bei Hannover 96 den "neuen" HSV anführen soll. Nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen mischt Trainer Mirko Slomka ordentlich durch. Der frühere 96-Trainer steht bereits vor dem dritten Spieltag unter gehörigem Druck.

Team verfällt in alte Muster

"Es war zu sehen, dass die Mannschaft in Teilen verändert werden muss", hatte der neue HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer nach der peinlichen 0:3-Pleite gegen Paderborn unmissverständlich gefordert. Slomka hatte dabei mit Valon Behrami nur einen Neuzugang aufgeboten. Sein mit etlichen Millionen verstärktes Team verfiel prompt in die Muster der desaströsen abgelaufenen Saison.

"Die Neuen sollen eine Chance bekommen. Es soll ein Maximum an mutigen Entscheidungen getroffen werden", forderte daher auch Aufsichtsrats-Chef Karl Gernandt. Und Slomka pariert. Die Millionen-Zugänge Matthias Ostrzolek und Cleber sollen der Deckung gegen die heimstarken Hannoveraner mehr Stabilität verleihen. Von den ebenfalls nach Hamburg gelotsten Nicolai Müller und Julian Green erhoffen sich die Funktionäre erheblich mehr Torgefahr. Denn bislang steht beim HSV vorne die Null - die Hanseaten erzielten gegen die Aufsteiger Köln (0:0) und Paderborn noch keinen Treffer.

Holtby bleibt optimistisch

Doch das kann Gute-Laune-Mensch Holtby den Optimismus nicht rauben. "Wir haben eine enorme Qualität. Wenn wir stabil auftreten, können wir ambitioniert sein", sagte der Ex-Schalker und Mainzer schon nach einigen Trainingseinheiten an der Elbe. Als offensiver "Sechser" soll er dem Spiel des HSV endlich die lang vermisste Struktur verleihen. "Da habe ich das Spiel vor Augen, kann meine Stärken gut einbringen", meinte der Halb-Engländer, der für ein Jahr auf Leihbasis von Tottenham nach Hamburg kam.

In England hatte der Linksfuß keine Perspektive auf regelmäßige Einsätze mehr gesehen. In der Bundesliga will er nun zurück zu alter Stärke finden. "Ich glaube an meine Fähigkeiten", sagte der Blondschopf: "Und perspektivisch möchte ich versuchen, mich auch bei der Nationalmannschaft wieder ins Gespräch zu bringen."

Wie praktisch, dass in Hannover auch Bundestrainer Joachim Löw auf der Tribüne Platz nehmen will.

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sid

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