10.02.2015 09:20 Uhr

Best of the Rest: Gedränge um Platz zwei

WAC und Rapid kämpfen um Tabellenplatz zwei
WAC und Rapid kämpfen um Tabellenplatz zwei

Der Kampf um Rang zwei in der Bundesliga präsentiert sich vor dem Frühjahrsstart so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr. Vor den ausstehenden 17 Runden trennen den Zweiten WAC und den Achten Ried nur sieben Punkte. Die Top vier haben einen Europacupplatz fix. Sollte der Meister auch Cupsieger werden, ist auch der Fünfte noch im internationalen Geschäft vertreten.

Der schon acht Zähler hinter Leader Salzburg (38) liegende WAC (30), der derzeit den zweiten Champions-League-Qualifikationsplatz einnimmt, hat nur einen geringen Polster auf die Konkurrenz. "Sturm Graz und die Austria haben aufgerüstet. Rapid zwar nicht, hat aber auch einen größeren und anderen Kader wie wir. Und Altach wird auch dabeibleiben wollen", ist sich WAC-Trainer Dietmar Kühbauer bewusst, dass es für seine Elf schwierig wird. Gegenüber den Großklubs hat seine Mannschaft einen gewissen Vorteil. "Wir wollen reinkommen, aber es ist kein Muss", betonte der WAC-Coach.

Aufsteiger Altach (30) ist nur wegen des schlechteren Torverhältnisses hinter den Wolfsbergern. "Für uns ist es ein sehr positiver Tabellenstand, der ist aber jetzt nicht aussagekräftig. Wir werden sehr demütig damit umgehen", meinte Altach-Trainer Damir Canadi. Sein Blick ist (noch) nicht auf die Europacupränge gerichtet. "Sich in der Bundesliga zu etablieren, ist primär das Wichtigste. Wenn es jetzt dann eine Saison gibt, wo wir vorne andocken können, ist es umso schöner. Aber wir wissen auch mit welchen Mitteln wir arbeiten, welche Möglichkeiten wir haben. Da haben wir als Verein, aber auch als Mannschaft, noch sehr viel Arbeit", weiß Canadi.

Großklubs unter Druck

Die Kärntner spüren aber nicht nur von den Vorarlbergern, sondern auch von Rapid (29), Sturm Graz (28) und der Wiener Austria (26), die allesamt 2015 etwas gut zu machen haben, den Atem. "Unser Ziel ist das Erreichen eines internationalen Startplatzes und wenn möglich Platz zwei. Ich gehe aber davon aus, dass es ein enges Rennen bis am Schluss bleiben wird, weil auch die anderen Mannschaften mit einer ähnlichen Zielsetzung ins Rennen gehen", rechnet Rapids Trainer Zoran Barisic mit einem harten Kampf.

Sturms Coach Franco Foda hat "fünf bis sechs Mannschaften" im Kampf um die Plätze zwei bis vier auf der Rechnung. "Die Liga nach Salzburg ist sehr ausgeglichen, da kann jeder jeden schlagen. Da entscheiden Kleinigkeiten, machen Details, den Unterschied aus", ist sich der Deutsche bewusst. Das weiß auch Austrias Trainer Gerald Baumgartner: "Ich denke doch, dass mehrere Mannschaften bis am Schluss mitziehen werden, es ein dichtes Gedränge um die Plätze bleiben wird."

Zuerst nach unten absichern

Auch für Grödig (24) und Ried (23) ist der Europacupzug noch nicht abgefahren, die beiden Klubs wollen aber zuerst den Klassenerhalt sichern und sich erst dann mit der Thematik beschäftigen. "Sollte es uns gelingen, gleich die ersten beiden Spiele zu Hause positiv zu gestalten, dann sehen wir schon Luft nach oben", hofft Grödigs Coach Michael Baur.

Auch Rieds Trainer hat den Sprung in die erste Tabellenhälfte noch nicht abgeschrieben. "Von Platz zwei bis zehn ist es extrem eng, da muss man Woche für Woche konzentriert seine Leistung bringen. Das ist auch das, was ich von meinen Jungs erwarte", gab Oliver Glasner die Marschroute vor.

Nur sieben Punkte Differenz zwischen Platz zwei und acht gab es in der Liga zumindest seit 2000 nach 19 Spielen noch nie. In der vergangenen Saison waren es etwa elf, davor 21. Ähnlich enge Konstellationen im Kampf um Europa gab es aber oftmals. So waren etwa 2011/12 gar die ersten acht Teams zu dem Zeitpunkt nur durch zehn Punkte getrennt, genauso wie 2005/06 die ersten sieben Mannschaften. Nur acht Punkte betrug der Unterschied zwischen dem Ersten und Siebenten in der Saison 2007/08.

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apa

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