23.02.2015 13:02 Uhr

Sadio Mané kam zum Liverpool-Match zu spät

Hat Sadio Mané ein zu ausgiebiges Mittagsschläfchen abgehalten?
Hat Sadio Mané ein zu ausgiebiges Mittagsschläfchen abgehalten?

Der Ex-Salzburger Sadio Mané ist zum Premier-League-Spitzenspiel Southampton gegen Liverpool nicht rechtzeitig eingerückt. Southampton-Manager Ronald Koeman hat ihn trotzdem spielen lassen, plädiert aber für eine Geldstrafe. Von ihren ehemaligen Spielern empfingen die Saints-Fans Ricky Lambert mit Applaus, Adam Lallana und Dejan Lovren mit Pfiffen.

"Jeder hat das Recht, einmal in der Früh etwas zu spät zu kommen. Aber du kannst nicht um ein Uhr Mittag zu spät kommen, wenn du gegen Liverpool spielst", meinte Koeman. Der ehemalige Salzburger Mané kam vor dem Schlagerspiel am Sonntag fast eine halbe Stunde zu spät zum vereinbarten Termin. Koeman wartete mit der Besprechung, ließ Mané auf der Bank beginnen und hält fest, dass eine Geldstrafe vom Verein durchaus gerechtfertigt wäre. Der Niederländer gibt aber auch zu: "Besser für sein Einsehen wäre es vielleicht gewesen, wenn ich ihn gar nicht eingesetzt hätte."

In Salzburg verpasste Mané den Treffpunkt zur Abreise zum entscheidenden Champions-League-Qualifikationsspiel bei Malmö FF. RB scheiterte dann ohne ihn sang- und klanglos mit 0:3 und Mané durfte für 15 Millionen Euro Ablöse auf die Insel wechseln. Damit ist er einer der teuersten Einkäufe in der 130-jährigen Klubgeschichte der Saints.

Von den Heimkehrern bekam nur einer Applaus

Southamptons Anhänger wussten gegen Liverpool hingegen nicht so recht, wie sie mit den abtrünnigen Spielern Dejan Lovren, Adam Lallana und Ricky Lambert umgehen sollten, die im Sommer allesamt zu Liverpool gewechselt waren.

Lovren und Lallana (beide in der Startelf) pfiffen sie bei ihren Ballkontakten aus, Bankdrücker Lambert jubelten sie beim Aufwärmen zu. Lallana hat die Saints als Kapitän verlassen. Beim kroatischen Legionär Lovren war offensichtlich, dass es ihm um eine Gehaltsaufbesserung ging. Lambert war in Southampton ein Goalgetter und ist in Liverpool mehr oder weniger Mitläufer. Im umfangreichen Matchprogramm stand bei den Porträts von Lovren und Lallana nichts über ihre Southampton-Vergangenheit.

Liverpool-Manager Brendan Rodgers bezog dazu nach dem Spiel klar Stellung: "Adam hätte Southampton schon früher mehrmals verlassen können. Dass Dejan nur eine Saison hier war, weiß ich. Aber Adam und Ricky haben ihr Herz und ihre Seele für Southampton gegeben, waren selbst große Anhänger ihres Klubs, bevor sie die Möglichkeit genutzt haben, zu einem der größten Klubs der Welt zu wechseln, zum Liverpool FC."

Brendan Rodgers hat Arsenal im Visier

Der Weltklub liegt nach dem 2:0-Sieg durch Tore von Coutinho (3.) und Raheem Sterling (73.) nur mehr einen Punkt hinter Southampton auf Platz sechs. Die Reds sind in der Premier League seit nunmehr zehn Spielen ungeschlagen.

"Dieser Schritt war noch einmal ein großer für uns", meint Rodgers, "wir sind jetzt drei Punkte hinter Arsenal. Jetzt heißt es fokussiert bleiben und die Erfahrungen aus dem letzten Jahr umsetzen, als wir noch aus der Spur kamen". Damals hatten die Reds bekanntlich am vorletzten Spieltag bei Crystal Palace den Titel vergeigt.

Was Rodgers möglicherweise übersehen hat: Saints-Keeper Kelvin Davies durfte im Matchprogramm in seiner Kolumne schon über seine Ex-Kollegen schreiben. Ihm war wichtig festzuhalten, dass Adam und Ricky den gemeinsamen Weg von der League One in die Premier League mitgegangen sind, er die Gespräche mit dem ehemaligen Zimmerkollegen Ricky vermisse und aus Adam in Southampton ein Mann wurde. Davies schrieb, dass er sich auf die ehemaligen Kollegen freue: "Wir alle wollen nur nicht, dass sie mit einem Lächeln wieder nach Hause fahren." 

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ts

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