23.02.2015 11:24 Uhr

Vienna vor Verzicht auf Lizenzantrag

Vienna-Legende Hans Buzek beim Ehrenankick im Derby gegen den Sportklub
Vienna-Legende Hans Buzek beim Ehrenankick im Derby gegen den Sportklub

Die Bundesliga-Frist läuft noch bis 16. März, aber Österreichs ältester Fußballverein verzichtet wohl auf einen Lizenzantrag für den Fall des Aufstiegs in die Erste Liga. Der First Vienna FC erklärt dies mit den zu hohen Kosten.

Die Blau-Gelben gehen in der Regionalliga Ost als Tabellenzweiter mit sechs Punkten Rückstand auf Winterkönig SC Ritzing in die kommende Woche startende Frühjahrssaison. Sportlich ist der Meistertitel zwar noch möglich, aber finanziell käme für die Vienna eine Rückkehr in den Profibereich zu früh.

"Wir hätten allein in die Infrastruktur 300.000 Euro investieren müssen", wurde Vienna-Präsident Richard Kristek in der "Kronen Zeitung" zitiert. Zudem wären zusätzlich 500.000 Euro für das Budegt 2015/16 in der Ersten Liga notwendig. "Das ist in kurzer Zeit nicht zu schaffen, solange wir nur einen potenten Sponsor haben", meinte Kristek.

"Dennoch wollen wir das Ziel Meistertitel im Auge behalten und es 2015/16 (Anmerkung: Mit der Lizenz) versuchen. Das war zeitlich immer unser Plan", so der Vienna-Boss.

Damit vorerst weitere Traditionsduelle mit dem Sportklub

Angenehmer Nebeneffekt für die Vienna-Fans, die 2014 den Abstieg aus der Ersten Liga verkraften mussten: Es gibt weitere Traditionsduelle mit dem Wiener Sportklub. Am 22. August 2014 hatten offiziell 5.850 Zuschauer an einem Freitagabend die Hohe Warte gestürmt und ein torloses Remis im "Derby of Love" gesehen.
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Im Frühjahr findet die Neuauflage am 27. März statt. Dabei gibt es sogar trotz der Drittklassigkeit eine Live-Übertragung auf "ORF Sport Plus". Die Partie bildet um 18:30 Uhr quasi das Vorspiel zu Österreichs nächsten EM-Qualifikationsspiel in Liechtenstein.

Lizenzantrag nur von Ritzing und Parndorf

In der Regionalliga Ost kündigten indes nur Ritzing (im Dezember wurde ein Sanierungsverfahren am Landesgericht Eisenstadt angenommen und wenig später Ex-Austrianer Tomáš Jun verpflichtet) und Parndorf einen Lizenzantrag an. Amstetten wird hingegen ebenfalls verzichten.

Rein tabellarisch sieht es momentan ganz nach einem Ritzinger Meisterstück aus. Die Burgenländer liegen schon zehn Punkte vor Absteiger Parndorf als Dritten. Die Austria Amateure als Viertplatzierter sind ohnehin nicht aufstiegsberechtigt.

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red

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