Krisensaison? Gar Abstiegskampf in der zweiten Liga? Denkste! Der 1. FC Nürnberg hat sich seit dem Trainerwechsel im zurückliegenden November zu einem ernst zu nehmenden Verfolger der vier Spitzenmannschaften gemausert und kann heute seinem Ruf als "Team der Stunde" wieder nachkommen.

Punkte gegen höher stehende Mannschaften gehören fest ins Kalkül von Coach René Weiler. Zur Erinnerung: Der Neu-Trainer feierte beim 2:1 gegen den FC Ingolstadt am 14. Spieltag einen Einstand nach Maß und brachte dem Tabellenführer damals seine erste Saisonniederlage bei. In der letzten Woche gelang den Franken dann ein 3:1-Auswärtserfolg bei der Düsseldorfer Fortuna.

Danach nahm der Club erstmals seit dem ersten Spieltag wieder einen Platz im vorderen Tabellendrittel ein. Gegen den Karlsruher SC, der als derzeit Tabellenvierter noch intensiver vom Wiederaufstieg ins Fußball-Oberhaus träumt als die Franken, erwartet René Weiler erneut einen temperamentvollen Tanz: "Ich gehe davon aus, dass beide Teams sehr viel investieren müssen für drei Punkte. Beide Mannschaften werden sich wahrscheinlich nicht viel schenken und sich einen heißen Fight liefern", so der Mann, der den Erfolg zurück ins Grundig-Stadion brachte, bei der Pressekonferenz vor der Partie gegen den KSC. 

Richtungsweisende Partie

Wie weit kann die Aufholjagd noch gehen für Nürnberg. Feststeht, dass am gestrigen Freitagabend zunächst einmal zwei direkte Konkurrenten um die Aufstiegsränge gewonnen haben. Darmstadt und Kaiserslautern verbesserten ihr Punktekonto durch knappe Heimsiege auf 41 Zähler, das sind noch stolze acht mehr als der FCN. Und der Gegner von Samstag verzeichnet auch einen klaren Aufwärtstrend.

Der Karlsruher SC spielte zwar in der Vorwoche nur 0:0 gegen Bochum, doch würden sie durch einen Sieg im Duell mit dem 1. FC Nürnberg wieder auf den zweiten Platz springen. Kurios ist die Tatsache, dass seit dem Trainerwechsel weg von Valérien Ismaël hin zu René Weiler kein Team mehr Zähler eingefahren hat als die Clubberer. Am zweitmeisten Punkte in diesem Zeitraum heimste welche Truppe ein? Richtig, der Karlsruher SC. Spannung ist also garantiert beim Aufeinandertreffen der seit Ende November besten zwei Mannschaften in der zweiten Liga.

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Mats Roth