02.03.2015 18:08 Uhr

Doping: DFB fordert Aufklärung

Der Deutsche Fußball-Bund fordert eine Aufklärung der Dopingvorwürfe gegen die Bundesligisten VfB Stuttgart und SC Freiburg.

"Hier werden gravierende Vorwürfe geäußert, die selbstverständlich umfänglich aufgeklärt werden müssen", sagte Dr. Rainer Koch als Vorsitzender der Anti-Doping-Kommission des DFB.

Gleichzeitig bemängelte Koch, dass der DFB von der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin über die Fälle noch nicht in Kenntnis gesetzt worden ist. Daher könne der DFB zur Sache noch nichts sagen. "Um das Ganze seriös einordnen zu können, müssten wir den detaillierten Bericht kennen", sagte Koch.

In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren soll Anabolika-Doping beim Bundesligisten VfB Stuttgart "in größerem Umfang" eine Rolle gespielt sowie "punktuell nachweisbar" auch beim damaligen Zweitliga-Club SC Freiburg passiert sein, heißt es in einer Mitteilung der Kommission.

Experte: "Vorwürfe sind relevant"

Der Anti-Doping-Experte Fritz Sörgel sieht die Dopingvorwürfe gegen Fußballer des VfB Stuttgart und SC Freiburg in den 70er und 80er Jahren als "in dieser Form relevant" an.

Der Nürnberger zeigte sich jedoch "entsetzt" über den Zeitpunkt der Veröffentlichung durch Andreas Singler, Mitglied der Untersuchungskommission zur Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit an der Universität Freiburg.

Sörgel ist erst seit einer Woche Mitglied dieser Evaluierungskommission, um die es seit Monaten viele Streitigkeiten gibt. Er habe keine Originalunterlagen gesehen, die auf Doping im Fußball schließen lasen, aber er kenne den Zwischenbericht, darauf basiert seine Einschätzung.

Die Vorsitzendes des Gremiums, Letizia Paoli, habe erst an diesem Montagvormittag alle Mitglieder ganz explizit darauf hingewiesen, dass alle Erkenntnisse erst mit dem Abschlussbericht veröffentlicht werden sollen. Paoli sei "sprachlos" nach dem Vorpreschen Singlers am Montag gewesen. "Wie will man in so einer Kommission noch vernünftig arbeiten", sagte Sörgel der Deutschen Presse-Agentur. Die Fußballvereine werden jetzt ihre beste Anwälte auffahren", prophezeite er.

In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren soll Anabolika-Doping beim Bundesligisten VfB Stuttgart "in größerem Umfang" eine Rolle gespielt sowie "punktuell nachweisbar" auch beim damaligen Zweitliga-Club SC Freiburg passiert sein, schreibt Singler.

dpa

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