An Ostern feiert das Christentum bekanntlich die Wiederauferstehung Christis. Etwas früher, nämlich bereits am Karfreitag (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) stehen sich zwei frisch Auferstandene aus der Super League gegenüber. Hatten der FC Sion und GC in der Winterpause noch zwei bzw. sechs Zähler Polster auf den Strich, sind es nun zehn bzw. acht. Man kann daher sowohl im Wallis als auch in Zürich beruhigt sagen, dass man dem Abstiegssumpf entkommen ist. Im Direktduell geht es nun darum, wer weiter den Blick nach vorne richten darf und wer im Niemandsland der Tabelle stehen bleibt.

Sion hat seit der Winterpause eine erstaunliche Entwicklung vollzogen. Nach erst einer Niederlage und schon vier Siegen im neuen Jahr ist der Abschied von den hinteren Tabellenregionen nur logisch. Einzig YB war in den letzten sieben Spielen besser, sogar Basel muss sich den erstarkten Sittener geschlagen geben. Einen großen Anteil an der Erfolgswelle hat ein Mann, der in den letzten Wochen eingeschlagen hat wie eine Bombe. Moussa Konaté ist zurzeit mit elf Toren drittbester Torschütze der Super League - fünf davon schoss er nur in den letzten beiden Spielen. Auf ihn wird auch gegen GC das Hauptaugenmerk gerichtet sein. Gegen die Zürcher muss Coach Didier Tholot auf die verletzten Beg Ferati, Ebenezer Assifuah und Chadrac Akolo, sowie den gelbgesperrten Captain Xavier Kouassi verzichten.

Wegweisendes Spiel für Pierluigi Tami

Nicht ganz so spektakulär, aber ebenso bestimmt, sind die Grasshoppers dem Tabellenkeller entflohen. Die Zürcher hatten zuerst unter dem neuen Trainer Pierluigi Tami zu kämpfen, doch langsam scheinen die Korrekturen zu greifen. Abseits des Scheinwerferlichts hat GC nämlich seit vier Spielen nicht mehr verloren. Die Partie gegen Sion bietet die ultimative Gelegenheit, zu beweisen, dass es sich nicht nur um ein kurzzeitiges Aufbäumen sondern eine anhaltende positive Entwicklung handelt. Gegen die formstarken Walliser wird von den Zürchern eine starke Leistung gefordert sein. Interessant wird das Wiedersehen mit Vero Salatic sein, dem mit grossem Krach abgegangenen Ex-Captain, nun in Diensten des FC Sion.

Aufgrund der aktuellen Form ist der FC Sion zuhause gegen GC zu favorisieren. Die Zürcher liegen jedoch nur zwei Punkte hinter den Wallisern und haben die Chance, in der Tabelle auf Platz sechs vorzurücken. Es dürfte also eine äusserst spannende Affiche geben im Stade de Tourbillon.

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Stefan Hürst