03.04.2015 13:06 Uhr

Wohlfahrts Zahlenspiele bei der Trainersuche

Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt errechnet das beste Gesamtpaket
Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt errechnet das beste Gesamtpaket

Die Wiener Austria braucht ab Sommer einen neuen Trainer. Interimscoach Andreas Ogris wird wieder in die zweite Reihe zurücktreten und die violetten Amateure betreuen. Sportdirektor Franz Wohlfahrt sucht hinter den den Kulissen seinen Nachfolger.

Auskunftsbüro wird Franz Wohlfahrt wohl keines mehr eröffnen. Der Sportdirektor der Austria ist Medienvertretern gegenüber reserviert, kommentiert seine Arbeitsschritte wenig und Gerüchte schon gar nicht. Dabei hat er derzeit eine der spannendsten Aufgaben in Österreich zu erledigen, zumindest was Fußball anbelangt: Wohlfahrt darf jenen Trainer suchen, der die Austria wieder ihren selbstgesteckten, hohen Anforderungen gerechten werden lassen soll.

Bei der Präsentation von Andreas Ogris als Interimstrainer erwähnte Franz Wohlfahrt, dass er bereits 20 Namen notiert hätte. Gab es während der Länderspielpause Fortschritte? "Die Liste von 20 war am Anfang, dann waren es ziemlich genau 40, ich glaube 39. Es wird bearbeitet", so des Sportdirektors zunächst noch kurze Wasserstandsmeldung.

Wer auf der Liste steht, darüber wird seit der Absetzung von Gerald Baumgartner allerorts spekuliert, jeder hat seine Wunschkandidaten. "Es sind Namen dabei, die von uns aus schon überlegt worden sind. Aber auch welche, die uns angeboten worden sind und an die wir vorher nicht gedacht haben", so Wohlfahrt. Die Anzahl werde derzeit weiter minimiert. "Weil mit 40 gehen wir nicht in Gespräche, sondern nur mit denen, wo wir glauben, dass es einen Sinn macht."

Mit einem Dutzend wird gesprochen

Hat Franz Wohlfahrt ein Hauptkriterium, das die Tür zum Bewerbungsgespräch öffnet oder schließt, wollte welfussball wissen. "Es gibt kein Hauptkriterium, sondern es gibt fünfzehn Kriterien, die wir benotet haben nach unserm Notenschlüssel", soviel verriet der Sportdirektor. "Durch den Koeffizienten sind einige Favoriten dabei. Zwischen zehn und zwölf werden wir ansprechen."

Franz Wohlfahrt ist auf der Suche nach einem guten Gesamtpaket: "Jeder der Beteiligten hat auch die Möglichkeit in einem Bereich besser zu sein, wenn er in einer anderen Sparte vielleicht nicht so gut ist." Vergangenheit beim Erzrivalen Rapid sei jedenfalls kein Grund nicht auf der Liste zu stehen? "Wenn einer dieser Trainer mal im Rapid-Stadion war, dann ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass er bei uns Trainer wird", meinte die violette Tormannlegende scherzhaft und fügte ernster hinzu: "Es gibt wichtigere Sachen im Profil bei der Suche, denke ich."

Welche Noten im Zeugnis von Andreas Ogris stehen würden, bleibt laut Wohlfahrt "Schulgeheimnis." Dessen Abschneiden in den verbleibenden Spielen bis Saisonende erleichtere seine Aufgabe jedenfalls nicht: "Eine Trainersuche ist immer schwer". Das Erreichen des Saisonziels, sprich des Europacups, würde den Job bestenfalls noch attraktiver machen.

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Sebastian Kelterer

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