10.04.2015 22:38 Uhr

Neo-Spitzenreiter und Krimi im Abstiegskampf

Liefering hatte in Mattersburg das bessere Ende für sich
Liefering hatte in Mattersburg das bessere Ende für sich

Der nicht aufstiegsberechtigte FC Liefering ist in der Ersten Liga an die Tabellenspitze gestürmt. Das "Farmteam" von RB Salzburg setzte sich am Freitag im Schlager der 27. Runde beim bisherigen Spitzenreiter SV Mattersburg mit 2:0 durch und führt nun drei Punkte vor den Burgenländern.

Mattersburg bleibt aber trotz der Niederlage weiter auf Kurs Richtung Bundesliga-Aufstieg, denn der LASK erlitt im Abendspiel eine 0:2-Heimpleite gegen den Floridsdorfer AC und liegt weiter sieben Zähler zurück.

Im Kampf um den Klassenerhalt gibt es einen wahren Krimi: Am Tabellenende sind neun Runden vor Schluss nun vier Teams nur durch drei Punkte getrennt. Wacker Innsbruck gab die "Rote Laterne" mit einem 1:0-Sieg beim SV Horn an den TSV Hartberg ab. Die Oststeirer verspielten zu Hause gegen den neuen Vierten St. Pölten ebenso wie Kapfenberg bei Austria Lustenau eine 2:0-Führung. Beide steirischen Vereine verloren noch mit 2:3.

Liefering übernimmt mit Sieg in Mattersburg die Tabellenführung

Liefering unterstrich seine Rolle als Mattersburgs Angstgegner. Von bisher sieben Spielen gegen die "Jungbullen" haben die Burgenländer sechs verloren. In dieser Saison setzte es nach einem 3:6 und einem 1:3 im Duell des besten Heimteams mit dem besten Auswärtsteam der Liga die dritte klare Niederlage.

Dabei hatten die Mattersburger auch ohne ihren erkrankten Topscorer Karim Onisiwo zusehends mehr Spielanteile. Die Tore erzielten jeweils nach schnell vorgetragenen Angriffen aber die Lieferinger: Erst traf Ante Roguljic nach Fehler von Lukas Rath und Vorarbeit von Smail Prevljak (9.), dann setzte der starke David Atanga den im Winter geholten Brasilianer Joao Pedro ein (44.). Liefering, die Torfabrik der Liga, hält damit bereits bei 60 Treffern.

Wacker Innsbruck gibt die "Rote Laterne" ab

Innsbruck gewann nicht nur das zweite Spiel in Folge, sondern auch das dritte Saisonduell mit Horn. Das Goldtor erzielte Alexander Gründler nach einem langen Pass von Jürgen Säumel via Innenstange (64.). Die Tiroler sind nun fünf Runden ungeschlagen und schlossen nach Punkten zu den sechs Partien sieglosen Hornern auf, die im Finish auch noch Markus Rusek mit Gelb-Rot verloren (85.). Beide Teams halten bei 30 Zählern, Hartberg bei 28.

Der Aufwärtstrend der Hartberger wurde jäh gestoppt. Die Oststeirer kassierten nach einer komfortablen Führung durch einen glücklichen Treffer von Danijel Prskalo (38.) und das erste Saisontor von Kapitän Günter Friesenbichler (49.) in der Schlussviertelstunde noch drei Gegentreffer. Marcel Holzmann war mit einem Fernschuss für St. Pölten erfolgreich (77.), Jannick Schibany (81.) und Daniel Segovia (89.) trafen aus kurzer Distanz.

St. Pölten holte damit auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainerduo Jochen Fallmann und Thomas Nentwich drei Punkte. Der Tabellenvierte liegt aber ebenfalls nur vier Zähler vor einem Abstiegsrang.

Kapfenberg verliert bei Austria Lustenau nach 2:0-Führung

Beim Fünften Kapfenberg sind es sogar nur deren drei. Der Cup-Viertelfinalist vergab bei Austria Lustenau die Chance auf einen Befreiungsschlag. David Harrer mit einem sehenswerten Schuss ins lange Kreuzeck (45.+2) und David Witteveen aus spitzem Winkel (72.) hatten für eine 2:0-Führung gesorgt, die Lustenauer schlugen aber innerhalb von sieben Minuten drei Mal zu.

Ein Gewaltschuss von Dominic Pürcher (83.), ein Kopfball von Thiago (87.) und ein Tor von Christoph Kobleder im zweiten Versuch (90.) brachte den Vorarlbergern doch noch den Sieg.

LASK kommt im Frühjahr einfach nicht in Fahrt

Die Talfahrt des LASK hält indes an. Der Aufstiegsaspirant kassierte am Freitagabend in Pasching mit einer 0:2-Heimpleite gegen den Floridsdorfer AC bereits die dritte Niederlage in Serie. Damit fehlen weiter sieben Punkte auf Mattersburg.

Aus den vergangenen fünf Spielen, vier davon unter Neo-Trainer Martin Hiden, hat der LASK nur einen einzigen Zähler geholt. Gegen den FAC setzte es zudem die erste Heimniederlage der Saison - wenn auch nicht im Linzer Stadion. Der FAC stieß mit seinem erst dritten Auswärtssieg in der zweithöchsten Spielklasse auf Rang sechs vor.

Der LASK kontrollierte das Spiel zwar vor der Pause, kreierte aber kaum zwingende Torchancen. Der FAC wurde nach Seitenwechsel stärker und belohnte sich. Erst traf der etwas glücklich an den Ball gekommene Martin Stehlik ins lange Eck (76.) und in der Nachspielzeit Patrick Haas per Freistoß (91.). Bei den Gästen sah Darijo Pecirep in der Schlussphase Gelb-Rot (85.), die Linzer blieben aber auch in numerischer Überlegenheit ohne Treffer.

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apa

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